Die offiziellen Superbike-Testfahrten in Phillip Island starteten am Montag so, wie die infoffiziellen am Freitag geendet hatten: Mit einer Bestzeit des Briten Leon Camier. Der Suzuki-Pilot fuhr bei trockenen Bedingungen am Nachmittag mit einer Rundenzeit von 1:31,243 Minuten die schnellste Zeit und verwies Honda-Fahrer Leon Haslam um 0,153 Sekunden auf Rang zwei. Camiers zweitschnellste Runde von 1:31,330 Minuten hätte ebenfalls zu Platz eins gereicht.

Als schnellster Aprilia-Pilot klassierte sich Michael Fabrizio auf dem dritten Rang, unmittelbar vor seinem Markenkollegen Eugene Laverty, der in 1:31,730 die schnellste Vormittagszeit gefahren war, diese am Nachmittag aber noch um fast drei Zehntel verbessern konnte. Die Abstände waren allgemein sehr knapp, die Top-7 nur durch nicht einmal eine halbe Sekunde getrennt. Diese komplettierten Marco Melandri, Carlos Checa und Davide Giugliano. Sylvain Guintoli landete auf Platz acht, verpasste aber die letzte Stunde nach einem Crash und technischen Problemen.

Sykes trotz Bruch schnellster Kawasaki-Mann

Etwas zu kämpfen hatten die Kawasaki-Fahrer. Mit Tom Sykes als Zehntem schaffte es nur ein Fahrer auf einer Ninja in die Top-10. Dabei war der Brite mit einem gebrochenen linken Unterarm unterwegs - einer Verletzung, die er sich erst vergangene Woche bei den inoffiziellen Tests am Donnerstag zugezogen hatte.

Sykes relativierte seine Zeit schon vor dem Start der ersten Session, aber: "Es gibt keinen Grund zu pushen, da meine erste Runde in Phillip Island [in der Vorwoche] nahe bei 1:34 lag. Damit vertraue ich meinem Gefühl auf der Maschine genug."

Neukirchner bei Sturz unverletzt

Pech hatte Max Neukirchner. Der Deutsche kam in der langgezogenen Linkskurve vor Start/Ziel bei etwa 140 km/h zu Sturz, konnte nicht wieder auf seine Ducati steigen und musste sich einer Untersuchung unterziehen. Bestand zu Beginn noch die Angst, dass sich Neukirchner erneut eine Wirbelsäulenverletzung zugezogen hatte, so gab es mittlerweile Entwarnung: Der Deutsche kam mit starken Prellungen, aber ohne Knochenbrüche davon. Ein Start am Dienstag ist aber unwahrscheinlich.

Lowes an der Supersport-Spitze

In der Supersport-WM setzte sich Yamahas Sam Lowes in 1:33,950 um 0,205 Sekunden vor Titelverteidiger Kenan Sofuoglu durch. Vladimir Leonov landete vor Gabor Talmasci auf dem dritten Rang. Die beiden MV-Agusta-Fahrer Roberto Rolfo und Christian Iddon verloren beim Comeback der Traditionsmarke rund eineinhalb Sekunden auf die Bestzeit und landeten damit auf den Plätzen elf und zwölf. Der österreichische Rookie David Linortner klassierte sich auf Rang 15.

Die offizielle Testzeiten, WSBK, Phillip Island, Tag 1:

1. Leon Camier (GB), Fixi Crescent Suzuki, 1:31,243
2. Leon Haslam (GB), Pata Honda, 1:31,396
3. Michel Fabrizio (I), Red Devils Roma Aprilia, 1:31,401
4. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:31,452
5. Marco Melandri (I), BMW GoldBet, 1:31,485
6. Carlos Checa (E), Ducati Alstare, 1:31,523
7. Davide Giugliano (I), Althea Aprilia, 1:31,701
8. Sylvain Guintoli (F), Aprilia, 1:31,966
9. Jonathan Rea (GB), Pata Honda, 1:31,980
10. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:32,061
11. Chad Davies (GB), BMW GoldBet, 1:32,077
12. Jamie Stauffer (AUS), Team Honda, 1:32,231
13. Ivan Clementi (I), HTM BMW, 1:32,789
14. Jules Cluzel (F), Fixi Crescent Suzuki, 1:32,817
15. Vittorio Iannuzzo (I), Grillini BMW, 1:33,162
16. Max Neukirchner (D), MR Ducati, 1:33,541
17. Loris Baz (F), Kawasaki, 1:33,628
18. Glen Allerton (AUS), Next Gen Motorsports BMW, 1:34,009
19. Federico Sandi (I); Pedercini Kawasaki, 1:34,094
20. Alexander Lundh (S), Pedercini Kawasaki, 1:34,612

Die offizielle Testzeiten, WSS, Phillip Island, Tag 1:

1. Sam Lowes (GB), Yakhnich Yamaha, 1:33,950
2. Kenan Sofuoglu (TR), MAHI Kawasaki, 1:34,155
3. Vladimir Leonov (RUS), Yakhnich Yamaha, 1:34,307
4. Gabor Talmacsi (H), Prorace Honda, 1:34,436
5. Michael van der Mark (NL), Pata Honda, 1:34,642
6. Fabien Foret (F), MAHI Kawasaki, 1:34,764
7. Josh Hook (AUS), Team Honda, 1:34,832
8. Massimo Roccoli (I), Pata by Martini Yamaha, 1:35,056
9. Fabio Menghi (I), VFT Yamaha, 1:35,320
10. David Salom (E), Kawasaki Intermoto, 1:35,382
11. Robert Rolfo (I), ParkinGO MV Agusta, 1:35,405
12. Christian Iddon (GB), ParkinGO MV Agusta, 1:35,585
13. Kevin Curtain (AUS), Yamaha Racing, 1:35,780
14. Alex Baldolini (I), Lorini Honda, 1:35,786
15. David Linortner (A), Honda PTR, 1:35,833