2011 mag Max Biaggi im Schatten von Carlos Checa gestanden haben, am ersten Rennwochenende 2012 stand er wieder im Mittelpunkt. Rennen eins in Australien gewann der Aprilia-Pilot, in Rennen zwei musste er sich nach verpatztem Start vom Ende des Feldes wieder nach vorne arbeiten und wurde noch Zweiter. Der Einstand mit der neuen Crew war also gelungen, das musste auch Biaggi gestehen. "Ich kriege Gänsehaut, wenn ich an die Woche in Australien denke. Aus emotionaler Sicht war es wirklich großartig. Für das erste Rennen des Jahres war das keine schlechte Visitenkarte", sagte Biaggi der offiziellen Superbike-Website.

An seine Probleme zu Beginn von Rennen zwei konnte er sich aber auch noch genau erinnern. Er kam in Kontakt mit Tom Sykes und kam dabei nicht besonders gut weg, weswegen er ans Ende des Feldes zurückrutschte. "Nach einem endlosen Rennen noch Zweiter zu werden, ist wirklich schwer zu glauben", freute er sich. Es freute ihn vor allem deswegen, weil der Winter durchaus hart für ihn gewesen war. Sein ehemaliges Team war in die MotoGP abgewandert und im Dezember musste damit begonnen werden, alles von null weg wieder aufzubauen.

Frischer Enthusiasmus

"Ich muss zugeben, ich habe mich wegen der ganzen Sache ziemlich schlecht gefühlt, aber letztendlich verstehe ich, dass die Leute in diesem Sport Entscheidungen treffen, weil sie auch gute Gründe dafür haben. Die beste Antwort darauf konnte ich auf der Strecke geben, mit einem neuen Team und dem frischen Enthusiasmus seiner Mitglieder konnten ich und meine RSV4 den Job in Australien zu Ende bringen. Ich freue mich, dass ich einen Haufen motivierter Jungs gefunden habe, die bereit sind, mit mir zu kämpfen und konstant stärker zu werden", sagte Biaggi.

Auf wen er auf der Strecke am meisten aufpassen muss, weiß der Römer genau. Für ihn ist die Kombination aus Checa und Ducati nach wie vor die stärkste. "Sie haben enormes Potential, das konnte man in Rennen zwei sehen", betonte er. Dennoch wird sich Biaggi in seiner Heimat die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wollen, deswegen ist Runde zwei in Imola auch wichtig für ihn. "Ich mag die Strecke nicht unbedingt, aber ich habe dort tolle Erinnerungen gesammelt. Meine Fans werden nun noch begeisterter sein und sie können sicher sein, dass ich alles und noch mehr gebe. Die Strecke ist hart für mich, aber mein Slogan für die Saison 2012 ist es, zu begeistern. Wir können einfach alles erwarten."