Der Miller Motorsports Park in den USA ist zwar spektakulär und in einer schönen Landschaft gelegen, aber das half Jonathan Rea im Vorjahr herzlich wenig. Der Brite erlebte dort in der letzten Saison mit den Rängen 14 und 8 ein wahres Desaster-Wochenende. Man bekam seine Honda CBR1000RR einfach nicht in den Griff. Darum entschied sich die Castrol-Mannschaft in diesem Jahr vor dem Rennen in Salt Lake City dort zu testen. Rea und sein Teamkollege Ruben Xaus sind daher nun bestens auf das Rennen vorbereitet.

Rea will dieses Jahr im Miller Motorsports Park besser abschneiden, Foto: Castrol Honda
Rea will dieses Jahr im Miller Motorsports Park besser abschneiden, Foto: Castrol Honda

"Ich mag es, hier in Amerika zu fahren, aber die wellige Natur der Strecke macht es schwierig, die optimale Abstimmung für das Motorrad zu finden", so Rea im Vorfeld des nächsten WM-Laufes, welcher am kommenden Montag ausgetragen wird. "Mein Team hat alle Hebel in Bewegung gesetzt und wir hatten viele neue Dinge zu testen." Allerdings sei das Wetter nicht gerade ein Fan der legendären Castrol Honda-Farben gewesen. "Daher war die Strecke auch ziemlich schmutzig", so Rea weiter.

Getestet hat er eine neue Schwinge und die vermittelte ihm auch gleich ein besseres Gefühl am Kurveneingang. "Das hilft mir richtig ein Gefühl zu haben, wenn der Reifen nachlässt." Auch weitere neue Fahrwerkskomponenten wurden dem Supersport-Vizeweltmeister von 2008 gegeben, allerdings brauche es noch Zeit, bis die richtig funktionierten. Aber nichtsdestotrotz fühlt sich Rea bereit für den nächsten WM-Lauf. "Wir sind jetzt in einer viel besseren Form, um in das Wochenende zu gehen."

Xaus sucht Durchbruch

Ruben Xaus ist weiter auf der Suche nach seinem Durchbruch mit der Honda - und überhaupt mit dem Reihenvierzylinder. Schon in seinen beiden Jahren im Werksteam von BMW konnte er nichts reißen und in dieser Saison ist ihm mit der Honda als bestes Resultat bislang ein achter Platz geglückt. Seit seinem Umstieg vom Zwei- auf den Vierzylinder fährt der Katalane mehr hinterher - oder wirft gute Resultate vor deren Umsetzung weg, die letztes Jahr in Brünn, als er sechs Runden vor Ende des zweiten Laufes als Dritter das Podest bereits zum Greifen nahe hatte, die BMW aber im tschechischen Kies versenkte.

Alle 35 Podeste in der World Superbike, darunter elf Siege, hat Xaus auf Ducati-Motorrädern eingefahren. Doch für Miller zeigt sich der Spanier nun auch mit seiner Honda zuversichtlich. "Wir wissen, dass Miller ein paar schwierige Stellen hat, denn es ist durch die Autos, die dort fahren, sehr wellig", so der 33-Jährige. "Wir hatten am ersten Tag noch viel Chattering, wo wir keine Lösung finden konnten. Ich versuchte meinen Fahrstil anzupassen und meine Rundenzeiten zu verbessern, hatte dann am Nachmittag aber leider einen kleinen Sturz, was unseren Fortschritt einbremste."

Am zweiten Tag begann Xaus dann damit, an einer Verbesserung des Setups zu arbeiten. "Und an den Rundenzeiten", meinte er. Aber zwischendrin regnete es. "Am Ende fanden wir dennoch etwas besseres. Wir haben ein neues Bremssystem und ein weicheres Chassis probiert, was ein richtig positiver Schritt nach vorn war." Xaus könne nun besser mit den Reifen haushalten, was gerade auf dieser Piste sehr wichtig sei. "Ich bin froh, dass ich endlich sagen kann, dass ich ein gutes Basis-Setup für dieses Rennwochenende gefunden habe, darum hoffe ich, dass ich das ganze Team vorwärts pushen kann."