Dass Althea Racing Ducati-Pilot Carlos Checa den zweiten Lauf in Imola souverän gewinnen konnte, wurde in Italien zur Nebensache. Der Römer Max Biaggi steuerte locker zu Rang fünf und sicherte sich auf der Aprilia RSV4 den WM-Titel vorzeitig. Noriyuki Haga und Cal Crutchlow durften mit auf das Podest, Kawasaki-Pilot Tom Sykes wurde Vierter.

Dabei hätte Biaggi das Ziel nicht einmal selbst sehen müssen. In Runde zehn verabschiedete sich der Suzuki-Motor Leon Haslams und hüllte Teile des Autodromo Enzo & Dino Ferrari in dicke Rauchschwaden. Eine Ölspur gab es nicht, auch wenn die nachfolgenden Fahrer verwirrt waren. Doch der Brite schied aus, Biaggi stand als Weltmeister fest.

Haslams Titelhoffnungen lösten sich in Rauch auf., Foto: Alstare
Haslams Titelhoffnungen lösten sich in Rauch auf., Foto: Alstare

Biaggi wurde anschließend von den heimischen Tiffosi wild und laut gefeiert, musste sich als Pirat verkleiden und natürlich einige Burn-Outs auf den Asphalt zimmern. Es wurde sein fünfter WM-Titel im Alter von 39 Jahren, der vierte mit der Marke Aprilia, der erste in der Superbike WM.

Checa setzt sich durch

Die ersten Rennkilometer gingen wie schon in Lauf eins mit einer Kawasaki-Führung durch Tom Sykes über die Bühne. Der Brite gab den Takt an, musste sich aber ab Runde sechs dem Druck der Konkurrenz beugen. Checa hatte sich vorbeigepresst und sofort damit begonnen, sich vom Feld abzusetzen.

Dahinter fochten dann Sykes, Haslam und Biaggi um den zweiten Rang, wenig später gesellten sich die Ducati-Werkspiloten Noriyuki Haga und Michel Fabrizio hinzu. Letzterer verabschiedete sich in Runde 14 mittels Sturz, Haslam schied bekanntermaßen wenig zuvor mit defektem Motor aus.

Als Haslam raus war, konnte es auch Biaggi ruhiger angehen. Er wusste, dass er damit sicher Weltmeister ist und daher begnügte er sich mit Rang fünf. Haga fuhr zu Rang zwei, der vor allem in der zweiten Rennhälfte stark fahrende Cal Crutchlow sicherte sich den letzten Podestplatz. Sykes hatte dem nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Shane Byrne, Lorenzo Lanzi, Sylvain Guintoli, Ruben Xaus und Luca Scassa komplettierten die Top Ten, Troy Corser wurde auf BMW vor Max Neukirchner auf Honda Elfter.