Das Qualifying im Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Hungaroring in Ungarn war nichts für schwache Nerven. In den letzten Minuten hagelte es Bestzeiten und Sekunden vor Ende der Session gelang Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport) seine schnellste Runde. Der 28-jährige Routinier startet am Sonntag von der Pole-Position. Neben ihm steht Porsche-Junior Sven Müller (D/Lechner MSG Racing Team). Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Fach Auto Tech) geht vom dritten Startplatz ins Rennen. "Je mehr eigenes Gummi auf der Strecke lag, desto schneller wurden die Zeiten. Da muss man bis zum Schluss die Nerven behalten und das ist mir am besten gelungen", sagte Robert Lukas.

Bei blauem Himmel und Temperaturen von 27 Grad Celsius gingen die Fahrer zur Mittagszeit auf die 4,381 Kilometer lange Strecke. Im 30 Minuten dauernden Qualifying konnte Lukas mit dem ersten Reifensatz eine Top-Zeit fahren. Nach rund 13 Minuten wartete die Mehrheit der Fahrer mit neuen Reifen in der Boxengasse und belauerte sich gegenseitig. Die Top-Piloten gingen bei rund sechs verbleibenden Minuten wieder auf die Strecke und profitierten von den immer besser werdenden Grip-Verhältnissen. Es hagelte Bestzeiten im Sekundentakt und das Klassement wurde durcheinander gerüttelt. "Im vergangenen Jahr habe ich hier gewonnen. Jetzt starte ich von Platz zwei. Ich bin ein guter Starter und gehe deshalb optimistisch ins Rennen", sagte Müller, der momentan in der Meisterschaft auf Platz zwei liegt und die Rennen in Spielberg und Silverstone gewinnen konnte.

Porsche-Junior Cairoli war mit seinem Qualifying nicht ganz zufrieden. "Wir haben nach einer guten Zeit mit dem ersten Reifensatz ein wenig das Set-up verändert. Das hat leider nicht perfekt funktioniert. Ich muss sehen, was ich im Rennen machen kann. Überholen ist auf dieser Strecke schwierig", sagte der Gewinner der Auftaktrennen in Barcelona und Monaco. Neben Cairoli steht Michael Ammermüller (D/Lechner MSG Racing Team) auf Platz vier. Der Schweizer Jeffrey Schmidt (Lechner Racing Middle East) wird als Fünfter ins Rennen gehen. Philipp Frommenwiler, der ebenfalls aus der Schweiz stammt, konnte mit Platz sechs sein bestes Qualifying-Ergebnis verbuchen.

Als die 25 Fahrer mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup nach dem Qualifikationstraining ins Fahrerlager einbogen, waren bereits dunkle Wolken am Himmel aufgezogen. Wenige Minuten später goss es wie aus Kübeln. Auch bei Porsche-Junior Mathieu Jaminet (F/Martinet by Almeras) braute sich etwas zusammen, denn zunächst stand er im Zeitenranking auf den Monitoren ganz oben. Bei einer anschließenden technischen Kontrolle wurde jedoch ein nicht regelkonformes Fahrzeug festgestellt, Jaminet wurde vom Qualifying ausgeschlossen und muss damit das Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen.