Im Qualifying des Porsche Mobil 1 Supercup sicherte sich Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) auf der Traditionsrennstrecke im britischen Silverstone die Pole-Position. Dem 25 Jahre alten Österreicher gelang die Bestzeit kurz vor Ende der Session. "Mein Auto war extrem gut. Ich konnte richtig in den Kurven attackieren. Nach dem Freien Training am Freitag hat das ganze Team nochmal viel Arbeit ins Auto gesteckt und das hat sich gelohnt", erklärte Eng. Ein Wimpernschlag von 33 Tausendstel Sekunden trennte ihn am Samstag vom Spanier Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner), der vom zweiten Startplatz ins Rennen geht. Auf Platz drei steht der Deutsche Michael Ammermüller (Lechner Racing Middle East) neben Robert Lukas (Förch Racing by Lukas Motorsport) aus Polen.

Das Zeittraining für den vierten von elf Läufen des Porsche Mobil 1 Supercup gestaltete sich am Anfang schwierig, da zunächst eine Gelbphase schnelle Rundenzeiten verhinderte. Eng konnte gleich zu Beginn mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup eine Bestzeit vorlegen, die nach zehn Minuten von Riberas unterboten wurde. Knapp sieben Minuten vor Ende des 30-minütigen Qualifyings setzte sich Eng wieder an die Spitze der Zeitentabelle, um sich mit Riberas in den letzten Runden einen Kampf um die Bestzeit zu liefern. "Als ich an die Box kam, war ich sicher, die perfekte Runde gefahren zu sein. Dann sagte mir mein Ingenieur, dass Philipp 33 Tausendstel schneller war. Wahnsinn, wie nah alles beieinander liegt. Wir stehen beide in der ersten Startreihe und ich freue mich auf total auf das Rennen", sagte Riberas.

Bei Temperaturen von 21 Grad Celsius war von der europäischen Hitzewelle in Silverstone nichts zu spüren. Einzig das Thema Streckenbegrenzungslinien erhitzte die Gemüter, denn einigen Piloten wurden wegen der Übertretung ihre Rundenzeiten gestrichen. Hinter Eng, Riberas, Ammermüller und Lukas positionierte sich Ben Barker (MOMO-Megatron Team Partrax) als bester Brite auf dem fünften Startplatz. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) geht vom sechsten Rang ins Rennen.

Ben Barker landete als bester Brite auf Rang fünf, Foto: Porsche
Ben Barker landete als bester Brite auf Rang fünf, Foto: Porsche

Die Porsche-Junioren Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1), Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East) und Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team) belegten die Plätze sieben, acht und neun. "Am Set-up des Autos müssen wir noch etwas arbeiten, aber für das Rennen am Sonntag bin ich selbstbewusst. Mal sehen, ob ich etwas nach vorne komme", sagte Cairoli. "Ich habe mir leider eine richtige Sommergrippe eingefangen und fühle mich nicht gut. Mit dem Qualifying bin ich nicht zufrieden, aber das lag an meiner Performance. Ich werde mich ausruhen, damit ich für das Rennen fit bin", erklärte Müller. "Als ich auf meiner schnellsten Runde war, fuhr mir jemand direkt vor mein Auto. Ansonsten wären wir in den Top-5 gelandet. Schade, aber leider nicht zu ändern", fasste de Phillippi sein Qualifying zusammen.

Tom Sharp (Team Parker Racing), der als britischer Gaststarter an diesem Wochenende mit dabei ist und sonst im nationalen Porsche Carrera Cup Great Britain an den Start geht, wurde Zehnter. Insgesamt starten an diesem Wochenende in Silverstone zehn Piloten aus Großbritannien.

Das Rennen am Sonntag über 13 Runden wird von Sky Deutschland mit einer Vorberichterstattung ab 11.30 Uhr live übertragen. Auf Eurosport läuft das Rennen am Sonntag um 11.30 Uhr live.