Der 24-Jährige belegte im zehnten Lauf Platz zwei und sicherte sich damit die für den Titel nötigen Punkte. Der Porsche International Cup Scholarship Fahrer hob im Ziel die Faust gen Himmel und feierte seinen Triumph. "Ich bin heute der glücklichste Mensch des Planeten. Es war ein tolles Supercup-Jahr, das mit einem nervenaufreibenden Rennen zu Ende ging. Dieser Titel bedeutet mir unglaublich viel", erklärte ein überglücklicher Bamber. Michael Ammermüller (D/Walter Lechner Racing Team) gewann mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, einen aktionsreichen zehnten Lauf vor Bamber und Philipp Eng (A/Project 1).

Bamber ging von der Pole-Position ins Rennen, doch gleich in der zweiten von 14 Runden musste er die Führung an den Österreicher Eng abgeben. Die Anspannung im dahinter liegenden Feld war beinahe greifbar, denn im Verlauf des Rennens kam es immer wieder zu zahlreichen spektakulären Überholmanövern in der Spitzengruppe. Ammermüller startete von Platz zwei und geriet im Getümmel mit seinem von Position drei gestarteten Lechner-Teamkollegen Nicki Thiim aneinander. Thiim drehte sich auf der Strecke und musste sich hinten im Feld einreihen. Bamber fiel zwischenzeitlich auf Platz drei zurück.

Doch alle Augen waren nicht nur auf Bamber, sondern auch auf seinen Meisterschaftskonkurrenten Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team) gerichtet. Giermaziak konnten seinen fünften Startplatz nicht halten, rangierte zwischenzeitlich auf Platz acht und beendete das Rennen als Siebter. Damit reichte es nicht für die Meisterschaft.

"Natürlich hätte ich lieber die Serie gewonnen, aber immerhin reichte es für die Teammeisterschaft. Jetzt werde ich im nächsten Jahr wiederkommen", sagte ein etwas geknickter Giermaziak. Nach zehn Rennen gewinnt Bamber mit 155 Punkten vor Giermaziak mit 132 Zählern. Bamber ist der erste Fahrer aus Neuseeland, der sich den Titel im Porsche Mobil 1 Supercup sicherte. Zudem gelang es noch nie einem Rookie als Neueinsteiger die Serie für sich zu entscheiden. Bereits nach sieben von zehn Läufen führte er uneinholbar in der Rookie-Wertung. Zudem wurde Bamber in diesem Jahr auch Champion im Porsche Carrera Cup Asia.

Platz drei in der Meisterschaftstabelle belegte Ammermüller mit 114 Punkten. Für Ammermüller war es am Sonntag der erste Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup. Der 28-Jährige aus dem bayrischen Pocking kämpfte sich an die Spitze des Rennens und zeigte sich zufrieden: "Am Samstag Zweiter, am Sonntag Erster - das ist doch ein gutes Ergebnis."

Porsche-Junior Klaus Bachler (A/Konrad Motorsport) belegte in der Meisterschaft mit 112 Punkten den vierten Rang. "Im Rennen kam ich vom zehnten Startplatz und konnte fünf Positionen gut machen. Mehr ging nicht. Am Ende trennen mich in der Gesamtwertung zwei kleine Punkte vom dritten Platz. Vom Gefühl her habe ich mich die ganze Saison über weiterentwickelt und das ist letztendlich für mich wichtig", erklärte Bachler.

Porsche-Junior Sven Müller (Team Project 1) konnte in der Gesamtwertung Platz sieben für sich verbuchen. Im letzten Saisonlauf wurde er Zehnter. "Die anderen Rennen in der Saison liefen für mich besser als das Saisonfinale. Aber alles in allem blicke ich auf ein tolles erstes Supercup-Jahr zurück. In Monza konnte ich als Rookie sogar einen Sieg einfahren", fasste der 22-jährige Deutsche sein Jahr zusammen.

Die Teamwertung im Porsche Mobil 1 Supercup wurde zur Familienangelegenheit. Den Titel sicherte sich das VERVA Lechner Racing Team unter der Leitung von Robert Lechner und Walter Lechner junior mit neun Punkten Vorsprung auf Walter Lechner Racing unter Leitung von Walter Lechner senior (232 Punkte). Project 1 mit Eigner Hans-Bernd Kamps und Teamchef Paul Schlotmann wurde Dritter.