René Rast vor Chris Mamerow und Jan Seyffarth - so lautet vor dem siebten Saisonrennen des Porsche Carrera Cups nicht nur der Stand der Fahrerwertung. Auch im Qualifying wurden die drei Führenden der Meisterschaft ihrer Gesamtposition gerecht. Mit einer Zeit von 1:31.470 Minuten sicherte sich Rast mit 57 Tausendstelsekunden Vorsprung auf Mamerow die Pole Position. Zuvor hatte die Führung zwischen Mamerow und Rast mehrfach gewechselt.

Erst spät in Fahrt kam Uwe Alzen, der sich am Ende noch Startplatz vier vor Marco Holzer, Martin Ragginger und Robert Renauer sicherte. Ebenso wie Christian Engelhart, der um eine Tausendstelsekunde den Einzug in die rettenden Top 15 verpasste, erlebten mit Thomas Jäger und Christian Abt auch zwei Vertreter der Ex-DTM-Fraktion eine Enttäuschung. Auch Chris Mamerow haderte auf Platz zwei mit verpassten Chancen:

"Im mittleren Sektor habe ich bergab in der Links-/Rechtspassage mehr als eine Zehntelsekunde liegen gelassen", bedauerte Mamerow im Gespräch mit motorsport-magazin.com, "ausgangs der Bit-Kurve habe ich zu viel Untersteuern bekommen. Ansonsten wäre es eine perfekte Runde geworden." Ausschlag gebend waren aus Sicht des Meisterschaftszweiten auch die Streckenbedingungen: "Schon bei den Renntaxifahrten heute Morgen habe ich gemerkt, dass die Strecke mehr Grip bekommen hat."

Jan Seyffarth setzt auf Konstanz im Rennen, Foto: Porsche
Jan Seyffarth setzt auf Konstanz im Rennen, Foto: Porsche

Pole-Sitter René Rast nahm seinen Startplatz eher abgeklärt zur Kenntnis. "Ich bin zwei schnelle Runden gefahren, und die letzte hat dann für die Pole Position gereicht. Gestern gab es noch ein wenig aufzuholen - heute bin ich zufrieden mit der Performance", sagte der Meisterschaftsführende, der morgen beim Blick in den Rückspiegel vor allem Mamerow im Auge behalten will: "Wichtig ist, dass Chris hinter mir bleibt - der Rest ist mir egal. Ich werde alles dafür geben und am Start Kampflinie fahren."

Ähnlich optimistisch zeigt sich für den morgigen Start allerdings auch Mamerow selbst: "Ich will vor René ankommen, genauso wie in Hockenheim. Ein guter Start - und der Rest ist Formsache." Könnte Jan Seyffarth im Startduell der beiden Führenden als lachender Dritter hervorgehen? "Das Qualifying war recht okay. In der ersten Session wurde ich ein wenig vom Chris aufgehalten, und solange es nur die erste Session ist und er sich entschuldigt, kann ich damit leben", resümierte Seyffarth.

Mit Blick auf das drittletzte Saisonrennen setzt er weniger auf den Start als vielmehr auf konstant gute Rundenzeiten: "Es bringt nichts, eine Runde schnell zu sein - man muss den Speed über die 23 Runden bringen. Und über die Distanz sind wir gut aussortiert..."