Viele Freunde dürfte sich Chris Mamerow am heutigen Tag nicht gemacht haben, aber immerhin konnte sich der Waltroper eine weitere Pole-Position im Porsche Carrera Cup sichern. Auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs von Zandvoort drehte Mamerow mit 1:42.967 Minuten zunächst die schnellste Runde, schien sich dann noch weiter verbessern zu können, bevor er ins Kiesbett abflog. Die Streckenposten hatten Mühe, das Auto aus der Auslaufzone zu befreien, es folgte eine Gelbphase und sogar eine Unterbrechung.

"Ich kann mir auf jeden Fall schönere Picknicks vorstellen", lachte Mamerow nach dem Zeittraining, das später noch durch einen Dreher von Robert Renauer abermals unterbrochen wurde. "Die Vorschrift ist, dass die Porsche rückwärts rausgezogen werden sollen. Vorwärts wäre es in meinem Fall sicher schneller gegangen. Für mich war es kein Nachteil, aber wenn ich nicht auf Pole gestanden wäre, hätte ich so viel Zeit verloren."

"Wir haben unsere Leistung von gestern bestätigen können", erzählte Mamerow, der am Freitag bereits zwei Bestzeiten fuhr, im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Aller guten Dinge sind vier. Dort vorne sind alle sehr clever, ich mache mir keine Sorgen wegen der erste Kurve. Ich brauche nun einen guten Start, im Rennen selbst waren wir bisher immer gut. Ich will keine Prognose abgeben, aber ich bin sehr zuversichtlich."

Auf einen schlechten Start von Mamerow hoffen Marco Holzer und Jan Seyffarth, die sich vor den Unterbrechungen und dem später einsetzenden Regen auf den Rängen zwei und drei platzieren konnten. "Marco ist nicht als guter Starter bekann, zudem steht er auf der schlechten Seite. Ich hoffe, dass ich ihn direkt schnappen kann", so das Geburtstagskind Seyffarth nach dem Zeittraining. "Ich hätte durchaus noch schneller gekonnt, aber in meiner schnellsten Runde wurde ich von Christian Abt aufgehalten. Allerdings konnten die anderen ihre Zeiten auch nicht mehr verbessern; ein dritter Platz ist sicher keine schlechte Ausgangsposition."

Auch der aktuelle Tabellenführer René Rast sollte mit dem vierten Startplatz keine schlechten Karten für das anstehende Rennen haben. Einer seiner Konkurrenten im Kampf um den Titel, Nicolas Armindo, steht sogar noch einen Platz weiter hinten. Zu den Verlierern des Tages gehörten neben den Niederländern Patrick Huisman und Mike Verschuur auch die ehemaligen DTM-Piloten. Uwe Alzen kämpfte zusammen mit seinem Teamkollegen Jörg Hardt noch gegen Probleme mit dem Setup. Christian Abt traf es ganz bitter. Mit über elf Sekunden Rückstand belegte der Routinier den letzten Platz...