"Der Norisring ist zweifelsfrei ein Höhepunkt in der Saison des Porsche Carrera Cup", berichtete Thomas Jäger unseren Kollegen von Racecam. "Beim Rennen auf dem Stadtkurs in Nürnberg herrscht durch die unglaublich vielen Zuschauer und das Ambiente im Fahrerlager entlang des Dutzendteichs ein ganz besonderes Flair. Es macht sehr viel Spaß, hier am Start zu stehen."

Auf dem Norisring sind die Akteure des Porsche Carrera Cup auf der Jagd: alle wollen René Rast abfangen, der vor dem fünften von neun Rennen den schnellsten Markenpokal Deutschlands mit einem knappen Vorsprung von acht Zählern anführt. Doch der 21-jährige Pilot aus dem MRS Team geht selbstbewusst in das Rennen auf dem Nürnberger Norisring, auch wenn er sich den hohen Risiken bewusst ist.

Hardt und Mamerow haben ebenfalls Siegchancen, Foto: Porsche
Hardt und Mamerow haben ebenfalls Siegchancen, Foto: Porsche

"Auf dem Norisring gelten andere Gesetze. Es gibt nur drei Kurven, da kann man eigentlich nicht viel falsch machen", so der Tabellenführer. Auch wenn an jeder Ecke Leitplanken oder sogar Mauern warten, rechnet Rast mit einer enorm hohen Konkurrenzdichte - jeder könne vorne sein. "Selbst ein Pilot, der sonst auf Startplatz 20 steht, kann es im Qualifying mit ein wenig Glück auf die Pole schaffen."

Für das Rennen hat sich Rast schon einen Plan zurecht gelegt, um möglichst auch am Sonntagnachmittag noch vor seinem Verfolger Chris Mamerow auf dem ersten Platz in der Gesamtwertung zu liegen. "Ich versuche einfach ohne Risiko heil durchzukommen und viele Punkte zu sammeln. Ich werde nicht überall meine Nase hereinstecken, denn wenn ich Ausfalle und Chris gewinnt, habe ich zwölf Punkte Rücjstand", rechnet der Steyerberger vor.

Diesen Sieg würde sich Mamerow natürlich gerne holen, denn bisher kam er über zweite Plätze am Hockenheimring und in Oschersleben nicht hinaus. In Sachen Einzelsiegen liegt Jörg Hardt momentan ganz vorne: der Pilot aus dem Team Herberth Motorsport konnte in diesem Jahr schon zwei Rennen gewinnen, blieb aber sonst ohne Punkte. Sein Teamkollege Uwe Alzen hat derweil noch eine Rechnung mit dem Norisring offen. Im vergangenen Jahr überquerte der Routinier die Ziellinie zwar als Erster, musste seinen Sieg nach einer Strafe aber an Christian Menzel abgeben...