Eine für Spannung sorgende Pole Position ging dem heutigen Start-Ziel-Sieg von Jörg Hardt am gestrigen Samstag voraus. Hardt konnte das Optimum aus seiner Startposition herausholen und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Zwar attackierte der von Platz 2 startende Chris Mamerow den Pole-Setter unmittelbar nach dem Start doch Hardt ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und behielt die Führungsposition für sich. "Nach einer Nullrunde ist ein Sieg immer etwas schönes. Ich freue mich für das Team Herberth und mich. Nachdem Reifenschaden im letzten Rennen wird es schwierig die verlorenen Punkte über die Saison wieder aufzuholen, aber ich bin einfach nur glücklich, dass ich gewonnen habe", sagte der Sieger, Jörg Hardt, gegenüber motorsport-magazin.com.

Mamerow fährt ein taktisches Rennen und übernimmt die Meisterschaftsführung., Foto: Porsche
Mamerow fährt ein taktisches Rennen und übernimmt die Meisterschaftsführung., Foto: Porsche

Ermüdungserscheinungen zeigte der Verfolger von Hardt aber zu keinem Zeitpunkt des Rennens. In der Mitte des Rennens fuhr Mamerow teilweise sogar mehrere Zehntelsekunden schneller als der Führende Hardt aber nie, da auch er Druck von hinten bekam. Jan Seyffarth strebte nach vorne, was ihm aber nicht gelingen sollte. Durch die Attacken von Seyffarth war es Hardt aber möglich sich von Mamerow abzusetzen.

"Ich habe am Start in der ersten Kurve einen Schlag von Hinten bekommen, konnte aber mich aber einordnen, was wichtig ist um ein sauberes Rennen zu starten", sagte Mamerow gegenüber motorsport-magazin.com. "Am Anfang musste ich mich dann erstmal nach hinten orientieren, da ich bewusst ein Setup gewählt habe mit dem ich, im Bezug auf die Reifen, konstant zurechtkomme."

Das sollte sich zur Mitte des Rennens dann auch bewahrheiten. "Ich konnte nach der Hälfte des Rennens aufschließen aber überholen ist eben eine andere Sache und nachdem keiner, der mir in der Meisterschaft gefährlich werden könnte, hinter mir war, fuhr ich einfach den zweiten Platz nach hause und führe somit die Meisterschaft an."

Halbwegs geordnet wie ganz vorne ging es im Rest des Feldes ganz und garnicht zu. Nicolas Armindo und Jan Seyffarth mussten sich mit Uwe Alzen und Patrick Huisman arrangieren, was für reichlich Abwechslung sorgte. Das Thema Alzen hatte sich aber schnell erledigt, denn der hatte sich kapital verbremst und rutschte, im Beisein von Rauch und quietschenden Reifen, von der Strecke. Dann hielt auch bei den Top 3 die Action Einzug. Nicolas Armindo kämpfte und bezwang seinen Widersacher Jan Seyffarth und konnte ihn somit vom Podium verdrängen.

"Ja, es war eine Art Dejavue von Hockenheim, ich musste abermals gegen Jan [Seyffarth] kämpfen. Er war im Qualifying schneller als ich. Im Rennen bin ich relativ lange hinter ihm hergefahren bis ich Patrick Huisman im Rückspiegel rasant näher kommen sah, da dachte ich mir: Ich muss etwas unternehmen. Dann habe ich Jan innen überholt", sagte Nicolas Armindo gegenüber motorsport-magazin.com.

Neben dem amtierenden Champion, Uwe Alzen, mussten sich weitere unglückliche Piloten das Rennen aus der Boxengasse aus ansehen. Der Österreicher Martin Ragginger kollidierte mit Thomas Jäger während Jeroen Bleekemolen von Christian Abt mit in das Verderben gerissen wurde. In der Meisterschaftstabelle hat sich auch einiges getan. Chris Mamerow übernimmt nach seinem 2. Platz in Oschersleben die Führung in der Tabelle vor Nicolas Armindo und René Rast, der zuletzt in Hockenheim mit einem Sieg geglänzt hat.