Richard Westbrook schlug beim Eröffnungsrennen vor zwei Wochen auf dem Hockenheimring die versammelte deutsche Cup-Elite und kommt als führender Mann zum zweiten Lauf in die Motorsport Arena Oschersleben. Der 32-jährige Profi aus London gilt derzeit als einer der besten Porsche-Rennfahrer: Er ist als amtierender Meister des Porsche-Mobil1-Supercups am Start. 2004 gewann Westbrook bereits den Carrera Cup Great Britain.

Knapp geschlagen geben mussten sich in Hockenheim Jörg Hardt (Bonn) und Chris Mamerow (Waltrop), die als Zweiter und Dritter auf das Siegerpodest stiegen. Uwe Alzen (Betzdorf) als amtierender Vizemeister wurde auf Rang vier abgewinkt.

Der Ex-Formel 3-Pilot und Porsche-Clubsportler Michel Frey aus der Schweiz steht als bester Newcomer beim ersten Rennen in den Ergebnislisten. Der 33-jährige Kaufmann sah die karierte Flagge als Siebter. Auch die beiden Neueinsteiger Olivier Pla (Frankreich) und Pascal Kochem (Koblenz) schafften zum Start ihrer ersten vollständigen Saison im Carrera Cup als Neunter und Zehnter den Sprung in die Top Ten. René Rast (Steyerberg) beeindruckte mit Startplatz fünf bei seinem ersten Qualifikationstraining in dem 400 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, musste sich im Rennen aber nach einem Ausrutscher mit Platz 14 begnügen.

Jan Seyffarth schaffte mit Rang acht einen vielversprechenden Auftakt. Für den Rennfahrer aus dem knapp 100 Kilometer südlich von Oschersleben gelegenen Querfurt ist sein "Heimspiel" von besonderer Wichtigkeit. Auch der Ex-DTM-Fahrer Thomas Jäger als gebürtiger Chemnitzer, Florian Scholze (Leipzig) und Hannes Plesse (Hodenhagen) sehen die Motorsport Arena Oschersleben als ihre Heimstrecke an.

Uwe Alzen fuhr hier 2006 die Trainingsbestzeit (1:28.320 min.) und gewann das Rennen vor Richard Lietz (Österreich) sowie dem späteren Meister Dirk Werner (Kissenbrück).

2007 verspricht das Qualifikationstraining viel Dramatik, denn es wird in Oschersleben wegen des riesigen Starterfeldes von 40 Porsche 911 GT3 Cup erstmals nach einem neuen Modus ausgetragen. In den ersten 15 Minuten gehen alle Teilnehmer auf die Zeitenjagd. Entscheidend ist dieser erste Abschnitt des Trainings für die Startplätze 16 bis 40. Nach einer fünfminütigen Pause kämpfen die 15 schnellsten Fahrer in einem zehnminütigen "Shoot-Out" um die Top-Startplätze. Am Sonntag wird das Feld dann mit einem Grand Prix-Start nach Formel 1-Manier aus dem Stand in das 22-Runden-Rennen geschickt.