Ein prominenter Name drehte an diesem Donnerstag seine allerersten Runden im Porsche 911, der im Carrera Cup zum Einsatz kommt: Fabian Vettel, der jüngere Bruder des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Während Sebastian derzeit im japanischen Suzuka unterwegs ist, machte sich Fabian mit dem Cup-Porsche vertraut. Das Team raceunion Huber Racing setzte Vettel Junior bei einem privaten Test in Hockenheim ein. Nach dem Testdebüt im Porsche tauschte sich Fabian Vettel noch an der Rennstrecke mit Bruder Sebastian per Handy aus. Der Ferrari-Fahrer ließ sich eine telefonische Analyse des Tages mit seinem Bruder nicht nehmen.

Die Gene von Bruder Sebastian

Fabian Vettel sammelte seine ersten Erfahrungen mit einem heckangetriebenen Rennwagen. Er saß am Donnerstag bei vier Sessions à 45 Minuten im Porsche 911 GT3 Cup. Regnerische Bedingungen während des gesamten Tages sorgten für eine zusätzliche Herausforderung.

"Wir haben schnell gesehen, dass in Fabian die Gene seines Bruders stecken", sagte raceunion Huber Racing Teamchef Christoph Huber. "Er hat sich trotz teilweise schwieriger Bedingungen auf der Strecke ausgezeichnet geschlagen. Wir waren beeindruckt, wie schnell er sich an den Porsche 911 GT3 Cup gewöhnt hat und wie zügig er seine Bremspunkte auf der Strecke anpassen konnte. Immerhin war es seine erste Fahrt in einem Rennauto mit Heckantrieb. Es macht uns stolz, dass wir Fabian bei seinen ersten Schritten im Porsche Rennwagen begleiten durften. Es ist uns eine Ehre, die weiteren Schritte des jüngeren Bruders von Weltmeister Sebastian Vettel begleiten zu dürfen. Nach dem Saisonfinale in Hockenheim schauen wir, wohin die Reise führt."

Direkt im Rampenlicht

Fabian Vettel gab 2017 sein Debüt auf der größeren Bühne des Motorsports. Die Szene wurde auf den 18-Jährigen aufmerksam, als er seine ersten Rennen im Audi Sport TT Cup absolvierte. Vor allem beim Saisonauftakt in Hockenheim war der Medienandrang groß - schließlich schickte sich der Nächste aus dem Hause Vettel an, eine Karriere im Motorsport zu starten.

In den ersten Läufen im TT Cup tat sich Vettel noch schwer. Ein achter Platz am Nürburgring war sein bestes Ergebnis nach den ersten zwei Rennwochenenden des Jahres. Anschließend ging es aufwärts für den Nachwuchspiloten.

Ab dem Norisring qualifizierte sich Vettel stets in den Top-9 des Qualifyings. Sein erster und bislang einziger Podesterfolg gelang ihm Anfang September auf dem Nürburgring. In der Meisterschaft belegt Vettel vor den letzten beiden Rennen den neunten Gesamtplatz. Er sammelte bislang 113 Punkte und hat einen Rückstand von 100 Punkten auf den Gesamtführenden Philip Ellis.