Das fünfte Rennwochenende für raceunion Huber Racing im Porsche Carrera Cup Deutschland 2017 am vergangenen Wochenende war ein besonderes. Im Rahmen des FIA World Endurance Championship-Laufs ging der am stärksten besetzte Porsche-Markenpokal gemeinsam mit dem Porsche Sports Cup an den Start. Rund 52.000 Zuschauer reisten über das gesamte Wochenende an den Nürburgring und erlebten beim Porsche Motorsport Race Weekend zwei Rennen voller Action und packender Zweikämpfe.

Zum Fahreraufgebot von raceunion Huber Racing gehörten Rookie Henric Skoog und die beiden B-Fahrer Wolfgang Triller und Wolf Nathan, die beiden anderen Stammpiloten Michael Ammermüller und Ryan Cullen waren im Rahmen des Porsche Mobil 1 Supercup in Silverstone unterwegs.

Für die beiden Einladungsrennen wurden keine Meisterschaftspunkte vergeben. Umso wichtiger war es für das raceunion Huber Racing-Trio, zu zeigen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht. Zudem dienten die Läufe auf dem Nürburgring dazu, sich auf das nächste Meisterschaftswochenende vorzubereiten - auch wenn die beiden Rennen vom 09. bis 10. September auf der Sprint-Variante ausgetragen werden.

Triller dominiert B-Wertung

Triller ließ einmal mehr seine bestechliche Form aufblitzen. In beiden Rennen bewies der Führende in der B-Wertung Zweikampfstärke und beeindruckte mit seinem Speed. Besonders bei schwierigen Bedingungen konnte der Gentleman sogar mit den A-Fahrern mithalten. Den zweiten Lauf beendete Triller auf dem fünften Gesamtrang. In der Porsche Carrera Cup-Wertung bedeutet das Rang drei, in der B-Wertung einmal mehr den Sieg.

Rennpech hatte hingegen Wolf Nathan. Der amtierende Vizemeister in der B-Wertung hat sich im Qualifying mit Startplatz sieben eine hervorragende Ausgangsposition herausgefahren. Nach einem starken Start berührte ihn ein Konkurrent, worauf Nathan einen Dreher nicht mehr vermeiden konnte. Mit dem Messer zwischen den Zähnen startete der Niederländer eine starke Aufholjagd und verfehlte mit dem vierten Platz das Gentlemen-Podium nur knapp. Im zweiten Lauf kam Nathan nicht über den sechsten Rang in der B-Wertung hinaus.

Das sagt Wolfgang Triller: "Im Allgemeinen war das schon eine sehr verrückte Geschichte mit den unterschiedlichen Autos - eine sehr interessante Erfahrung, die auch eine Menge Spaß gemacht hat. Die Bedingungen im zweiten Rennen waren sehr schwierig, aber die Zweikämpfe, die ich hatte, liefen allesamt sehr fair ab. Jeder hatte Respekt vor dem anderen und ließ immer genug Platz, wenn es mal enger zur Sache ging. Es war ein rundum schönes Wochenende."

Das sagt Wolf Nathan: "Ich kann mit dem Wochenende nicht zufrieden sein. Das Qualifying an sich war nicht schlecht. Ich habe mir einen Bremsplatten zugezogen, angesichts dessen war Startplatz sieben unter den Porsche Carrera Cup Deutschland-Piloten schon okay. Im ersten Rennen ist mir ein richtig starker Start gelungen. Doch leider spürte ich eine Berührung am Heck, wurde gedreht und nach hinten durchgereicht. Das Auto fühlte sich danach nicht mehr so gut an, dennoch startete ich eine Aufholjagd. Im zweiten Regenrennen lief es leider nicht so gut für mich. Das gesamte Wochenende an sich war aber sehr interessant."

Erstes Podium im Porsche Carrera Cup Deutschland für Skoog

Befreiungsschlag für Skoog: Im ersten Lauf belohnte sich der Schwede nach einem starken Start mit dem ersten Podestplatz im Porsche Carrera Cup Deutschland. Noch besser lief es für Skoog im zweiten Lauf. Der 21-Jährige ging vom fünften Startplatz ins Rennen und setzte sich bereits in der Anfangsphase auf dem dritten Gesamtrang fest. Bei äußerst schwierigen Streckenbedingungen hielt Skoog den Podestplatz bis zum Schluss. Die Ernüchterung ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Die Rennleitung belegte Skoog mit einer Zeitstrafe von 15 Sekunden, weil er die NKD-Schikane abgekürzt und sich dadurch einen Vorteil verschafft hatte. Damit verlor der Schwede den hochverdienten Podestplatz in der Gesamtwertung.

Das sagt Henric Skoog: "Platz drei im Porsche Carrera Cup Deutschland ist natürlich klasse. Im ersten Lauf hatte ich einen mega Start. Über die ersten Rennrunden übte ich Druck auf meinen Vordermann aus und wäre fast an ihm vorbeigekommen. Im zweiten Rennen lief eigentlich alles nach Plan, doch wegen der Zeitstrafe verlor ich Platz drei in der Gesamtwertung und damit auch meinen zweiten Podestplatz im Porsche Carrera Cup Deutschland. Ich ziehe aber ganz klar das Positive aus diesem Wochenende heraus und freue mich schon aufs nächste Mal hier auf dem Nürburgring."

Das sagt Teamchef Christoph Huber: "Auf Wolfgang Triller ist Verlass, egal unter welchen Bedingungen. Mit seinen zwei Siegen in der B-Wertung unterstrich er einmal mehr seine Klasse. Zudem war er am Sonntag drittstärkster Porsche Carrera Cup Deutschland-Pilot. Wolf Nathan hatte leider Pech in beiden Läufen, besonders im ersten. Durch den unverschuldeten Dreher verlor er eine Menge an Boden, kämpfte sich aber super zurück. Das erste Podium für Henric Skoog war natürlich auch klasse. Wir haben gezeigt, dass wir ganz vorne mit dabei sind und dass sich der Porsche Carrera Cup Deutschland auch gegen leistungsstärkere Autos durchsetzen kann. Das Fazit ist demnach ein positives."