Der Siegesfluch für Audi in der NLS-Serie (ehemals VLN) ist gebrochen! Zum ersten Mal seit Oktober 2017 überquerte ein Fahrzeug aus Ingolstadt die Ziellinie wieder als Gesamtsieger. Mattia Drudi, Christopher Mies und Kelvin Van Der Linde fuhren den Sieg für den Land-Audi #29 ein. Der Ausgang war bis zum Schluss völlig offen, denn die Ferrari-Mannschaft Octane 126 ließ sich auf einen Spritpoker ein, der fast aufgegangen wäre.

Die Startaufstellung:
1. #29 Drudi / Mies / Van Der Linde (Audi R8 LMS GT3)
2. #99 Eng / Sims / Catsburg / Yelloly (BMW M6 GT3)
3. #32 Bortolotti / Frijns / Haase / Winkelhock (Audi R8 LMS GT3)
4. #16 Engel / Metzger / Christodoulou / Stolz (Mercedes-AMG GT3)
5. #20 Müller / Vanthoor / Vervisch / Stippler (AUDI R8 LMS GT3)

Die Startphase: Zu Beginn des Rennens bestimmte vor allem die Audi-Meute das Geschehen. Die #29 münzte die Pole-Position in die frühe Führung um, dahinter arbeitete sich die #32 nach einem schlechten Start wieder bis auf Position zwei nach vorne. Weiter hinten krachte es: Der Mercedes #6 schied mit einem Überschlag auf der Döttinger Höhe frühzeitig aus, Fahrer Patrick Assenheimer war okay.

Der Rennverlauf: Die erste Stopp-Runde würfelte die Reihenfolge ordentlich durcheinander. Nun lag der sehr früh stoppende Mercedes #17 vor dem Ferrari #26 und den Porsche #19 und #31 in Front, während die anfangs führenden Audis an Ende der Top-10 abrutschten. Die frühen Stopper gingen noch im Laufe der zweiten Stunde zum zweiten Mal an die Box, danach übernahm der Ferrari #26 die Spitze.

Nach den zweiten Stopps war der Audi #29 wieder auf dem Vormarsch. Zwischenzeitlich war man stoppbedingt wieder in Führung, ehe man gegen Halbzeit des Rennens zum dritten Service herein kam. Die dritte Stopp-Runde brachte die beiden anfangs führenden Audis wieder in Lauerstellung hinter dem führenden Ferrari #26. Unterdessen mussten mit dem Porsche #19 und dem Audi #20 zwei Top-Autos Reifenschäden hinnehmen.

Die vierte Stopp-Runde konnte den Aufwärtstrend der beiden Top-Audis nicht stoppen: Nun lag die #29 zum ersten Mal seit der Startphase wieder in Führung, während die #32 die dritte Position hinter dem Ferrari #26 festigen konnte. Rund eineinhalb Stunden vor Schluss crashte der zwischenzeitlich führende Lamborghini #7 im Bereich Aremberg ins Aus. Bereits knapp 1:15 Stunden vor Schluss eröffnete der Ferrari den Reigen der letzten Stopps.

Die Schlussphase: Am Ende wurde es ein Spritspar-Krimi: Da der Ferrari so früh beim letzten Stopp war, fuhr er quasi auf dem letzten Tropfen über die Ziellinie. So reichte es jedoch nicht, um die beiden Audis hinter sich zu lassen. Die #29 und die #32 gingen in der letzten Runde vorbei und lieferten sich einen Zweikampf um den Sieg. Auf der Döttinger Höhe nahm die #32 schließlich Tempo raus - die Entscheidung zugunsten des Audis #29.

Die Top-10 im Ziel:
1. #29 Drudi / Mies / Van Der Linde (Audi R8 LMS GT3)
2. #32 Bortolotti / Frijns / Haase / Winkelhock (Audi R8 LMS GT3)
3. #26 Grossmann / Ludwig (Ferrari 488 GT3)
4. #911 Campbell / Jaminet / Kern (Porsche 911 GT3 R)
5. #2 Marciello / Götz / Buhk / Schiller (Mercedes-AMG GT3)
6. #99 Eng / Sims / Catsburg / Yelloly (BMW M6 GT3)
7. #17 Haupt / Ellis / Piana (Mercedes-AMG GT3)
8. #42 Farfus / Klingmann / Tomczyk / Van Der Linde (BMW M6 GT3)
9. #34 Pittard / Pepper (BMW M6 GT3)
10. #18 Dumas / Olsen / Pilet / Lietz (Porsche 911 GT3 R)