Der Sieger des dritten VLN-Laufes vom vergangenen Sonntag wurde einige Stunden nach dem Rennende nachträglich disqualifiziert. Damit ist das Team Octane 126, das mit dem Fahrerquartett Björn Grossmann, Simon Trummer, Jonathan Hirschi und Luca Ludwig den Sieg auf der Nürburgring-Nordschleife errungen hatte, den Sieg erst einmal los.

Bei der technischen Nachuntersuchung des Ferrari 488 GT3 wurde festgestellt, dass ein Reifen nicht den DMSB-Bestimmungen zum Musterreifen-Prozedere entsprach. "Am Fahrzeug mit der Startnummer 26 wurde hinten links ein Reifen mit einer bezeichneten Spezifikation verwendet, die vom Hersteller nicht in der Box1-Liste aufgeführt war", hieß es in der schriftlichen Begründung der Sportkommissare.

Gemäß den Bestimmungen muss jeder Reifenhersteller bei jeder Veranstaltung jeweils einen Muster-Slickreifen pro Spezifikation hinterlegen. Durch die Disqualifikation rücken alle folgenden Teams um eine Position nach vorne. Dadurch erbt das neu gegründete Haupt Racing Team mit Maro Engel, Manuel Metzger, Adam Christodoulou und Luca Stolz den Sieg.

Die Mercedes-Mannschaft des früheren DTM-Piloten Haupt kann somit beide Siege beim ersten Double-Header der VLN/NLS-Geschichte für sich verbuchen. Mit dem Mercedes-AMG GT3 hatte die Mannschaft bereits am Samstag das Rennen mit einer Dauer von vier Stunden für sich entschieden und damit saisonübergreifend den siebten Mercedes-Sieg innerhalb von acht Rennen erzielt.

Das Team Octane 126 hat bis Montagabend, 13.07.2020, Gelegenheit, Berufung gegen diese Entscheidung einzulegen. Das Ergebnis des 52. ADAC Barbarossapreises bleibt vorläufig. Zuvor hatte Octane 126 für den ersten dritten Sieg eines Ferraris in der Nürburgring Langstrecken-Serie gesorgt. In Folge der Disqualifikation rücken nach derzeitigem Stand der #32 Audi von Bortolotti/Haase sowie der #34 BMW von Krognes/Pittard auf die Plätze zwei und drei nach vorne.