Die VLN macht sich startklar für den Auftakt in die Corona-Saison 2020. Am Montag dieser Woche bereiteten sich Teams mit mehr als 70 Rennautos auf der Nürburgring-Nordschleife bei den zweiten Test- und Einstellfahrten des Jahres vor. Mittels eines ausgearbeiteten Hygienekonzepts und speziellen Bedingungen kann die Breitensportserie in knapp zwei Wochen am 27. Juni 2020 zum ersten von acht Rennen starten.

Bei den Testfahrten zu Beginn der Woche kam die reguläre Boxengasse zum Einsatz, während beim Saisonauftakt die neue Open-Air-Boxengasse ihr Debüt unter realen Rennbedingungen gibt. Um für ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Teams zu sorgen, wird das Fahrerlager zum Arbeitsplatz umfunktioniert - 'Kreisverkehr' inklusive.

Boxengasse inklusive 'Kreisverkehr'

Die Einfahrt in die provisorische Boxengasse erfolgt demnach durch Box 1 zu Beginn der Boxengasse. Nach einer Schleife durch das Fahrerlager geht es durch Box 2 in die reguläre Boxengasse zurück, wo dann vor der Ausfahrt auf die Rennstrecke die Tankvorgänge vorgenommen werden können. Nur Tanken und sofort wieder rausfahren wird nicht zulässig sein.

Um die Chancengleichheit für alle sicherzustellen, muss stets die komplette Boxengasse inklusive der Schleife durch das Fahrerlager befahren werden. Das Tempolimit für die Rennfahrzeuge wird in der gesamten Boxengasse 40 km/h betragen, bei der Durchfahrt durch die Boxen 1 und 2 und im Wendkreisel 30 km/h.

Die Test- und Einstellfahrten dienten gleichzeitig als Probelauf für das erste Rennen. "Das war in vielerlei Hinsicht ein guter Test", sagt Christian Stephani, Geschäftsführer VLN VV GmbH & Co. KG. "Wir haben positives Feedback von den Fahrern und Teams bekommen. Bei der Einstellfahrt sind viele Abläufe mit denen der Rennveranstaltungen vergleichbar. Wir können nun sagen, dass unsere Planungen für den Saisonauftakt in diesen Bereichen funktionieren werden."

Die Fahrerlager-Boxengasse inklusive Wendekreisel am Ende, Foto: VLN
Die Fahrerlager-Boxengasse inklusive Wendekreisel am Ende, Foto: VLN

Große Teams im Einsatz

Rowe Racing, Walkenhorst Motorsport und Falken Motorsports spulten ebenso wie die am Nürburgring beheimateten Teams von Frikadelli Racing, Black Falcon, Manthey Racing und Phoenix Racing sowie weitere kleine und große Teams ein umfangreiches Test-Programm ab.

Rowe testete am Montag seinen BMW M6 GT3 mit den beiden DTM-Piloten Lucas Auer und Philipp Eng. Die Mannschaft von Teamchef Hans-Peter Naundorf hat angekündigt, bei den ersten fünf VLN-Läufen in dieser Saison an den Start zu gehen, um sich auf das 24-Stunden-Rennen (26.-27. September) vorzubereiten.

Falken setzt seine beiden Porsche 991.2 GT3-R bei VLN 2 und VLN 3 ein. Bei den Testfahrten saßen Klaus Bachler und Martin Ragginger sowie Sven Müller und Dirk Werner am Steuer. "Nach so langer Zeit endlich wieder im Auto zu sitzen, fühlt sich toll an", sagte der frühere DTM-Pilot Werner. "Ich hatte ein paar freie Runden und wir konnten unser Testprogramm problemlos abspulen."

Bei Frikadelli teilten sich das Lenkrad des Neunelfers mit der Startnummer 30 Sabine Schmitz, Alex Müller, Lance David Arnold und Teamchef Klaus Abbelen. Auf dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 31 wechselten sich die beiden Porsche-Werksfahrer Kevin Estre und Michael Christensen am Steuer ab.

David Pittard nach dem Test im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport: "Als ich das erste Mal vom Pflanzgarten aus in Richtung Stefan Bellof S gefahren bin, hatte ich ein breites Grinsen auf den Lippen. Mann, fühlte sich das gut an. Ich hatte auch bei den digitalen NLS-Rennen jede Menge Spaß und werde das auch weiterhin machen. Aber das echte Feeling auf der Rennstrecke ist durch nichts zu ersetzen."