Überraschungssieg beim vorletzten Saisonlauf der VLN! Farnbacher Racing um die Brüder Dominik und Mario Farnbacher düpierte im Lexus RC-F GT die versammelte GT3-Elite und feierte den ersten Saisonsieg eines Boliden, der nicht zur Königsklasse zählt. Zudem war es der erste Sieg eines asiatischen Fabrikats in der Langstreckenmeisterschaft überhaupt. Auf dem zweiten Platz landete der ROWE-BMW von Alexander Sims und Stef Dusseldorp, das Podium nach vier Stunden komplettierten Conor de Phillippi und Christopher Mies im Land-Audi R8 LMS.

"Es ist sehr emotional. Im letzten Rennen haben wir noch gebrannt, jetzt stehen wir ganz oben. Eine solche Achterbahnfahrt kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen", so Dominik Farnbacher in einer ersten Reaktion nach dem Rennen. "Es sind so viele Leute aus Asien nur zu diesem Rennen angereist, zur Premiere dieses Autos. Jetzt haben wir es geschafft, zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium zu stehen. Das ist schon sagenhaft", strahlte Farnbacher vor Freude.

Wie es im Oktober zu erwarten war, spielte das typische Eifelwetter eine entscheidende Rolle. Kurz vor dem Start regnete es, zu Rennbeginn aber ließ der Regen nach. Die meisten Fahrer begannen das Rennen auf Regenreifen, kamen aber gleich nach der Einführungsrunde zum Reifenwechsel an die Box. Darunter befanden sich auch die Pole-Setter um Frikadelli Racing. Nur kurze Zeit nach dem Boxenstopp rutschte Patrick Huisman jedoch sofort in die Reifenstapel, er konnte das Rennen jedoch fortsetzen.

Bitteres Aus für Haribo-Mercedes

Der Haribo-Mercedes schied nach einem Unfall aus, Foto: Gruppe-C GmbH
Der Haribo-Mercedes schied nach einem Unfall aus, Foto: Gruppe-C GmbH

Die kurzzeitige Führung übernahm daher der Land-Audi vor dem Haribo-Mercedes um Uwe Alzen und Lance-David Arnold. Zehn Runden nach Rennbeginn kam es zu einer Kollision zwischen dem Manthey-Porsche mit der #12, dem Falken-Porsche mit der #4 sowie dem Walkenhorst-BMW. Für den Manthey-Renner war das Rennen damit schon vorbei. An der Spitze übernahmen zwei BMW M6 die Gesamtführung. Einen bitteren Rückschlag gab es für den Haribo-Mercedes. Nach einem Auffahr-Unfall wurde der Kühler des AMG GT3 beschädigt, Feierabend für Alzen/Arnold.

Nach knapp 90 Minuten übernahm erstmals der Lexus der beiden Farnbacher-Brüder die Führung und hielt sich fortan im Spitzenfeld. Die Entscheidung zugunsten der Lexus-Piloten fiel im letzten Stint. Farnbacher Racing verzichtete auf einen letzten Boxenstopp und zog den Stint auf 77 Minuten. Probleme mit dem Benzin gab es jedoch keine, mit 33 Sekunden Vorsprung überquerte die #552 die Ziellinie.

Perfektes Debüt für KTM X-Bow

Ein perfektes Debüt feierte der KTM X-Bow. Beim ersten Renneinsatz des GT4-Fahrzeuges in der VLN fuhren die von True-Racing eingesetzten Boliden gleich zu einem ungefährdeten Doppelsieg in ihrer Klasse. Die Sieger Christopher Haase und Arne Hoffmeister verwiesen Ferdinand und Johannes Stuck um 55 Sekunden auf den zweiten Platz der Klasse SP10.