Vier Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen sitzt der Frust bei Bonk motorsport tief. Beim vierten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft lief es für die Münsteraner einfach nicht. Pech, erneute Tankprobleme und ein spezifisches Opel-Problem machten jegliche Siegchancen im Opel Astra OPC Cup zunichte. Immerhin lief der BMW gewohnt zuverlässig und zügig.

"Entweder ich bin zu blöd oder da ist etwas anderes", Michael Bonk war nach dem Rennen richtig sauer. Sauer weil am Opel Astra OPC von Alexander Mies, Jens Moetefindt und Daniela Schmid erneut der Tank Zicken machte. "Beim ersten Tankstopp habe ich den Sprit einfach nicht in das Auto bekommen", Michael Bonk war sichtlich verzweifelt. Eigentlich hätte das Benzin sauber in den Tank fließen müssen. Die Tankentlüftung war frei und auch sonst war kein wirkliches Problem zu erkennen. Trotzdem wollte die Zapfpistole einfach nicht, was der Teamchef von ihr verlangte.

Entsprechend weit wurde der Wagen im Feld durchgereicht. Dabei war Alexander Mies von Rang zwei sehr gut gestartet und auch in seinem Stint zunächst gut vorangekommen. Dann bauten die Reifen allerdings sehr stark ab. "Als Alex in die Box kam, hatte er eigentlich keine Reifen mehr", erinnerte sich Michael Bonk später. Letztlich konnten im weiteren Verlauf des Rennens Mies‘ Teamkollegen aber wieder Boden gutmachen. Auch der zweite Tankstopp lief problemlos. Als das Rennen nach rund drei Stunden wegen eines dicken Unfalls zweier anderer Fahrzeuge abgebrochen werden musste, war das Trio bereits auf Rang vier vorgefahren.

Am Ende des Feldes passierten Mario Merten und Jürgen Nett die Ziellinie. Eigentlich lief es für die Meisterschaftsführenden zunächst gut. Doch mitten im Rennen musste Mario Merten wegen Leistungsverlust an die Box. An der Luftzufuhr für den Turbo des Westfalen-Opels hatte sich etwas gelöst. "Das ist ein spezifisches Problem bei diesen Autos und tritt leider manchmal auf", sagte Bonk. Das Team verlor fast zwei Runden an der Box und musste am Ende dem Feld hinterher fahren.

Zufrieden zeigte sich Michael Bonk dagegen mit dem Einsatz des BMW 325i in der Klasse V4. Er selbst, Wolfgang Garbrock und Axel Burghardt hatten nur ein Ziel: Ohne Beschädigungen durchrollen und schauen, was am Ende dabei rauskommt. Mit Rang 6 sortierten sich die drei im vorderen Mittelfeld der Klasse ein und belegten auch beim Blick auf die Rundenzeiten einen leistungsgerechten Platz.

Für Bonk motorsport war der vierte VLN Lauf das letzte Rennen vor dem 24-Stunden-Rennen. "Wir werden unsere Autos jetzt in Ruhe aufbereiten und dann zum Saisonhöhepunkt wieder hier am Nürburgring sein", sagte Michael Bonk.