Packende Zweikämpfe, zahlreiche Führungswechsel und ein bekanntes Design in Neuauflage: die Premiere des neuen BMW M235i Racing Cup im Rahmen der VLN hatte einiges zu bieten. Insgesamt zwölf Fahrzeuge kämpften beim ersten Rennen um den Klassensieg. Bonk motorsport musste nach dem schweren Unfall beim VLN-Auftakt noch passen.

Auch Roadrunner Racing war beim zweiten VLN-Lauf nicht am Start. "Wir müssen versuchen Fahrer für dieses Auto zu finden, nachdem bereits zugesagte Fahrer wieder abgesagt haben", verriet Roadrunner-Teamchef Udo Huppertz die Gründe. Wer den Kölner Rennstall und dessen Arbeitsweise kennt, der weiß, dass die Truppe den BMW M235i Racing durchaus an die Spitze der Klasse bringen kann.

Für eine kleine Überraschung sorgte beim zweiten VLN-Lauf das Team Scheid-Partl Motorsport, die eine Neuauflage des bekannten "Eifelblitzes" an die Nordschleife brachten. "Wie bereits im Vorjahr arbeiten Team Scheid und Team Partl eng zusammen und in diesem Jahr gemeinsam als Team Scheid-Partl Motorsport", erklärt Max Partl.

"Obwohl Johannes [Scheid] uns komplett freie Hand in Sachen Design gelassen hat, wollten wir ihn mit diesem Design überraschen und eine Freude machen, da wir wissen, wie sehr er am mittlerweile legendären Eifelblitz hängt", so Partl. "Somit war uns schnell klar, dass das Design der Saison 2009 als Basis für das neue Design dienen sollte. Es ist quasi ein traditionelles Design im modernen Gewand."

Der BMW M235i Racing im Eifelblitz-Design, Foto: Patrick Funk
Der BMW M235i Racing im Eifelblitz-Design, Foto: Patrick Funk

"Endlich gibt es wieder einen echten Eifelblitz", jubelte auch Teamchef Johannes Scheid, der vor dem Rennwochenende nicht über das neue Design Bescheid wusste und somit überrascht wurde. "Vielen Dank an die Familie Partl, dass sie das so umgesetzt haben, das zeigt, wie gut der Kontakt untereinander ist."

Und es brachte Glück: Scheid-Partl Motorsport sicherte sich mit dem neuen Eifelblitz die erste Pole-Position. Max Partl und Jörg Weidinger erzielten in 9:14.791 Minuten die Bestzeit. Christopher Rink, Guido Wirtz und Oleg Kvitka (Adrenalin Motorsport) reihten sich mit einer Rundenzeit von 9:19.801 Minuten auf der zweiten Startposition ein. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,1 Sekunden folgte das Schwesterfahrzeug mit Daniel Zils, Norbert Fischer und Uwe Ebertz am Steuer auf Rang drei.

"Das Zeittraining hat bereits gezeigt, wie eng es in dem neuen BMW M235i Cup zur Sache gehen wird", erklärte Matthias Unger, Teamchef bei Adrenalin Motorsport. "Alle Fahrzeuge liegen sehr dicht beisammen. Ich denke, die Fans dürfen sich auf atemberaubenden Motorsport mit vielen tollen Zweikämpfen freuen."

Auch beim Start setzte sich der Eifelblitz zunächst in Führung. Nach mehreren Führungswechseln und packenden Zweikämpfen hatten am Ende jedoch Daniel Zils, Norbert Fischer und Uwe Ebertz von Adrenalin Motorsport die Nase vorne und brachten einen Vorsprung von 9,531 Sekunden vor dem Eifelblitz über die Ziellinie. Wir mussten heute richtig hart kämpfen und haben am Ende verdient gewonnen", jubelte Daniel Zils. "Wenn man das Rennen heute gesehen hat, bin ich der Meinung, dass dieser neue BMW M235i Racing Cup eine echte Bereicherung innerhalb der VLN Langstreckenmeisterschaft ist."

Bei Start noch in Führung: der Eifelblitz, Foto: Patrick Funk
Bei Start noch in Führung: der Eifelblitz, Foto: Patrick Funk

Auf dem zweiten Rang überquerten Max Partl und Jörg Weidinger (Scheid-Partl Motorsport) die Ziellinie, gefolgt von Christopher Rink, Oleg Kvitka und Guido Wirtz im zweiten BMW M235i Racing von Adrenalin Motorsport. "Unser Ziel ist es, am Jahresende in der Endabrechnung unter den Top-Drei im BMW M235i Cup zu liegen", erklärte Christopher Rink. "Die Punkte für den Podestplatz heute sind sehr wichtig und eine gute Grundlage. Wir sind absolut zufrieden."

Auch Matthias Unger, Teamchef bei Adrenalin Motorsport, war mit den Rängen eins und drei mehr als zufrieden. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, schließlich ist der Konkurrenzkampf in dieser Kategorie sehr hart", grinste er. "Gerade vor dem Rennabbruch hat man die Leistungsdichte in der BMW M235i Racing Cup Klasse sehr gut gesehen. Sechs Fahrzeuge lagen innerhalb von etwas mehr als 20 Sekunden. Dennoch sind wir natürlich angetreten, um zu gewinnen. Das ist uns gelungen. Darüber freue ich mich sehr."

Von den zwölf gestarteten Fahrzeugen erreichten zehn Autos das Ziel. Den einzigen Ausfall des Rennens hatte Routinier Harald Grohs zu verzeichnen.

Der zweite Lauf des BMW M235i Racing Cup findet am 26. April im Rahmen des 56. ADAC ACAS H&R-Cup statt.

Teamwertung 2014

1. Adrenalin Motorsport - 26
2. Scheid-Partl Motorsport - 20
3. Walkenhorst Motorsport - 16
4. Sorg Rennsport - 14
5. Team Ring Police - 12
6. AVIA racing - 10