Nach 188 Runden gewann Chase Elliott das zehnte Saisonrennen der Regular Season auf dem 2,66 Meilen langen Talladega Superspeedway. Erstmals wurde seit 1987 ein NASCAR-Rennen in Talladega ohne Restrictor-Plates ausgetragen. Es war ein Taktik-Knüller, der nicht nur in den letzten Runden in eine Crash-Orgie ausartete. Nach 44 Führungsrunden hatte der Hendrick-Pilot seine erste Stage und sein erstes Saisonrennen gewonnen. Es war sein vierter Karriere-Sieg und damit ist er der sechste Gewinner in diesem Jahr. Gleichzeitig war es der erste Chevrolet-Sieg in dieser Saison.

Zweite Saison-Pole am Geburtstag für Austin Dillon, Foto: NASCAR
Zweite Saison-Pole am Geburtstag für Austin Dillon, Foto: NASCAR

Vor dem Start: Austin Dillon holt Pole Award am 29. Geburtstag

Das Qualifying auf dem Highspeed-Oval wurde im Einzelzeitfahren über zwei Segmente ausgetragen. Den Pole Award zum zehnten Saisonrennen der Regular Season auf dem 2,66 Meilen langen Talladega Superspeedway gewann Austin Dillon mit 192.544 mph in 49.734 Sekunden. Nach Kevin Harvick ist Austin Dillon der zweite Fahrer, der in dieser Saison zum zweiten Mal auf Pole Position steht. Auf seinem 29. Geburtstag holte der Childress-Pilot die erste Pole Position in Talladega und den fünften Pole Award in seiner Karriere.

Neben dem Polesetter startet der letzte Talladega-Sieger Aric Almirola, der nach Q1 noch vor Austin Dillon in Führung lag, ebenfalls aus der ersten Reihe. In Reihe zwei stehen Clint Bowyer und Talladega-Rekordsieger Brad Keselowski. Es folgen der schnellste Rookie Daniel Hemric und Ricky Stenhouse Junior. Siebter wurde Ryan Blaney vor seinem Teamkollegen und Vorjahressieger Joey Logano. Die Top-12 in Q2 komplettierten Alex Bowman, der bereits am Donnerstag ein Jahr älter wurde, Kyle Larson, Chase Elliott und Michael McDowell. Damit erreichten nur fünf Chevrolet- und sieben Ford-Fahrer die letzte Qualifikationsrunde. Erst auf Rang 19 landete mit Martin Truex Junior der beste Toyota-Pilot. Tyler Reddick, der zuvor das Xfinity-Rennen gewonnen hatte, absolvierte das Qualifying für Brendan Gaughan und belegte Platz 29. Debütant Justin Haley feiert am Rennsonntag seinen 20. Geburtstag und startet von Position 38.

Start/Stage 1: Neun Fahrer strafversetzt, 'Big One' in Runde 10

Es gab nicht nur für die drei Geburtstagskinder etwas zu feiern, sondern auch für Ty Dillon, der sein 100. Cup-Rennen betritt, sowie für Bubba Wallace, der zum 50. Mal am Start war. Gleich neun Fahrer verloren ihre Qualifikationszeiten und wurden ans Ende des Feldes strafversetzt: Ryan Newman, Denny Hamlin, Stenhouse, Kyle Busch, Truex, Eric Jones, Reed Sorenson, Cody Ware und Brendan Gaughan.

Polesetter Austin Dillon konnte seine Position nicht halten und verlor die Führung an Keselowski. Kurz darauf war das Feld in drei Züge aufgeteilt, die von den drei Penske-Fahrern angeführt wurden. In Runde zehn gab es zum ersten Mal Gelb. Wallace verlor die Kontrolle und riss Kevin Harvick, Denny Hamlin, Rookie Tifft, Stenhouse, Ryan Newman, McDowell und Bowyer ins Verderben.

Stage 1: Zweiter Stage-Sieg für Ty Dillon

Nach dem Restart legen noch 35 Fahrer in der Führungsrunde. Hamlin hatte eine Runde Rückstand und Tifft, Harvick, Wallace und McDowell standen in ihrer Garage. Almirola hatte inzwischen die Führung übernommen. Ab der 46. Runde begannen die Boxenstopps unter Grün. Ausgerechnet Almirola wurde beim Service geblitzt. Truex führte jetzt das Feld an. Dann übernahm Ty Dillon das Kommando und Haley lag auf seinem Geburtstag in den Top-10.

Nach 55 Runden hatte Ty Dillon zum zweiten Mal nach sieben Führungsrunden eine Stage gewonnen. Zweiter wurde Bowman vor Austin Dillon, Elliott, Suarez, Newman, Byron, Stenhouse, Kyle Busch und Matt DiBenedetto.

Stage 2: Chase Elliott gewinnt erste Stage in diesem Jahr

Zwischen den Stages erfolgte wie immer eine Conclusion Caution. Nach den Boxenstopps kam Elliott als erster Fahrer wieder auf die Strecke. Zweiter war Bowman beim Restart vor Stenhouse, Byron und Austin Dillon. Almirola hatte den 'Lucky Dog' erhalten. Nur noch 26 Fahrer befanden sich in der Führungsrunde. Dann ging Bowman an die Spitze und bildete mit Elliott und Byron eine komplette Hendrick-Führung. Ab der 70. Runde führten wieder die Talladega-Rekordsieger Keselowski und Logano.

Auch Kyle Busch hatte kurz die Nase vorne. Nun wechselte laufen die Führung. Zwölf Fahrer hatten bereits Führungsrunden auf ihrem Konto. Ab Runde 83 erfolgten die nächsten Boxenstopps unter Grün. In Runde 95 ging Elliott in Front vor sechs weitere Chevrolet-Piloten. Nach 110 Runden war die zweite Stage beendet. Elliott gewann die erste Stage in diesem Jahr. Die weiteren Bonuspunkte sicherten sich Bowman, Byron, Blaney, Austin Dillon, Kyle Larson, Kurt Busch, Daniel Hemric, Logano und der Zehnte Kyle Busch.

Stage 3: Viel Abwechslung an der Spitze

Beim Restart zur letzten Stage über 78 Runden führte Elliott weiterhin vor Bowman und Larson. In Runde 132 gab es die vierte Caution wegen Debris auf der Strecke. Jones gewann das Rennen in der Boxengasse vor Blaney und Almirola. Elliott war Achter und erster Pilot mit vier neuen Goodyear. 50 runden vor Rennende ging Logano an die Spitze. Dann folgte eine seltene Toyota-Führung durch Truex, bevor wieder die drei Penske-Ford die Pace machten.

In Runde 155 ging sensationell Ross Chastain in Führung, als die Top-Fahrer wieder zum Service abbogen. Der nächste Leader war Logano. Kyle Busch, Truex und Matt DiBenedetto hielten die Toyota-Fahnen hoch. Zehn Runden vor Rennende wurde es immer unruhiger an der Spitze. Die Chevrolet-Fahrer kamen auch wieder nach vorne gestürmt. Drei Runden später knallte es. Buescher wurde von Almirola am Heck getroffen. Buescher drehte sich in DiBenedetto, Haley und Truex. Es gab Rot.

Stage 3/Ziel: Erster Sieg für Chase Elliott nach Crash-Orgie

Dann wurde das Rennen mit einigen Boxenstopps fortgesetzt. Bei Truex gab es verzweifelte Reparaturversuche. Logano führte beim Restart über vier Runden. Dann ging Elliott auf der unteren Linie an Logano vorbei. Jones drehte sich von der Strecke, aber das Rennen wurde fortgesetzt. Kurz vor der letzten Runde flog auch Stenhouse in die Mauer und es krachte kurz darauf noch einmal. Larson überschlug sich dabei mehrfach. Elliott siegte schließlich mit den meisten Führungsrunden vor Bowman, den besten Rookies Ryan Preece, Champion Logano, Rookie Hemric, Kurt Busch, Newman, Oldtimer Gaughan, Almirola und dem Zehnten Kyle Busch.

Erster Saisonsieg für Chase Elliott und für Chevrolet, Foto: LAT Images
Erster Saisonsieg für Chase Elliott und für Chevrolet, Foto: LAT Images

Offizielle Ergebnisse kommen am Dienstag