Das siebte Saisonrennen auf dem Texas Motor Speedway gewann Jimmie Johnson in der Endphase knapp vor Kyle Larson. Für den amtierenden Champion war es der erste Saisonsieg in der Preseason und der siebte Erfolg auf dem neu konfigurierten Texas Motor Speedway. Sein 81. Karrieresieg war glücklich, denn in den letzten Runden hatte er den schnellen Kyle Larson im Rückspiegel, der ihn fast noch eingeholt hätte. Larson wurde nach zwei Aufholjagden zum vierten Mal in dieser Saison Zweiter. Pech hatte Ryan Blaney, der zuvor beide Stage über 85 Runden gewinnen konnte. Blaney hatte im letzten Rennviertel einen Kontakt und einen langen Boxenstopp. Anschließend konnte er nicht mehr um den Sieg fahren.

Vor dem Start

Der Texas Motor Speedway in Fort Worth, Foto: NASCAR
Der Texas Motor Speedway in Fort Worth, Foto: NASCAR

Als erster Fahrer gewann Kevin Harvick zum zweiten Mal ein Qualifying in dieser Saison. Auf dem Texas Motor Speedway ist der Stewart-Haas-Pilot allerdings bisher bei 28 Starts noch ohne Sieg. Auch die Startplätze zwei bis fünf belegen mit Blaney, Clint Bowyer, Joey Logano und Brad Keselowski nur Ford-Fahrer. Der sechsfache Texas-Rekordsieger Johnson muss nach dem Wechsel der Qualifikations-Reifen von hinten starten. Auch Kyle Busch, der Sieger vor zwölf Monaten in Fort Worth, befindet sich auf einer hinteren Startposition, nachdem er bei Qualifying nicht durch die technische Inspektion kam. Das gleiche Schicksal teilt er mit Larson, Chase Elliott, Dale Earnhardt Junior, Rookie Erik Jones und weiteren Fahrern.

Start/Stage 1: Blaney gewinnt nach 85 Runden seine erste Stage

Polesetter Kevin Harvick (#4) gewann den Start vor Ryan Blaney (#21), der anschließend Stage 1 gewinnen konnte, Foto: NASCAR
Polesetter Kevin Harvick (#4) gewann den Start vor Ryan Blaney (#21), der anschließend Stage 1 gewinnen konnte, Foto: NASCAR

In der Warm-up-Runde fuhr Austin Dillon von der Strecke in seine Garage. Polesetter Harvick setzte sich beim Start durch und führte vor Bowyer und Blaney. Gleich in Runde drei gab es die erste Caution. Nach dem Restart holte sich Blaney Platz zwei zurück. In der zehnten Runde erfolgte Caution Nummer zwei nach einem Kontakt zwischen Jeffrey Earnhardt, Reed Sorenson und Gray Gaulding. Austin Dillon hatte die Garage wieder mit zwölf Runden Rückstand verlassen. Nach dem Restart gab es den ersten Führungswechsel durch Blaney.

Michael McDowell hatte sich seit dem Start von Rang 13 bis auf Platz sieben in Runde 20 verbessert. Nach 28 Runden tauchte Larson schon in den Top-10 auf. Dann folgte die angekündigte Competition-Caution in Runde 30. Die meisten Fahrer nahmen beim Boxenstopp nur zwei frische Reifen mit. Jones und Chris Buescher hatten eine heftige Begegnung beim Stopp. Harvick lag beim Restart in Front vor Blaney und dem neuen Dritten Logano. Larson erhielt eine Strafe und musste von Platz 31 eine neue Aufholjagd starten. Blaney holte sich die Führung beim Restart in Runde 36 zurück.

Blaney und Larson fuhren die schnellsten Zeiten. Blaney führte nach 55 Runden mit 3.4 Sekunden und Larson lag schon wieder auf Position 15. Die von hinten gestarteten Kahne und Earnhardt waren nach 62 Runden in den Top-10 angekommen. Erst drei Runden später konnte Martin Truex Junior die Ford-Top-5 seit dem Start knacken. Blaney lag inzwischen 60 Runden in Front, zuvor hatte er nur 33 Führungsrunden in 60 Rennen erzielt. Truex war nun Zweiter und holte gewaltig auf Blaney auf. Blaney gewann nach 85 Runden seine erste Stage in dieser Saison mit 1.260 Sekunden Vorsprung vor Truex, Jamie McMurray, Harvick, Keselowski, Larson nach wahnsinniger Aufholjagd, Bowyer, Ricky Stenhouse Junior, Logano und dem Zehnten Kyle Busch.

Stage 2: Blaney gewinnt auch die zweite Stage

Rush-Hour in der Boxengasse, Foto: NASCAR
Rush-Hour in der Boxengasse, Foto: NASCAR

Truex gewann das Rennen in der Boxengasse vor Blaney, McMurray, Harvick und Keselowski. Erneut hatte Blaney den besseren Start und war wieder der Leader. Die vier Gibbs-Toyota-Fahrer lagen in Runde 110 nur zwischen Rang 19 und 26. Zwei Runden später überholte Truex Harvick und lag nun als Zweiter 3.4 Sekunden hinter Blaney. Beide Ganassi-Chevrolet mit McMurray und Larson waren die nächsten Verfolger. Dann folgte Caution fünf wegen Debris. Larson kam nach den Boxenstopps als Erster wieder auf die Strecke. Kurz nach dem Restart war Johnson Zweiter vor McMurray.

Viele Fahrer hatten Probleme durch Debris vor ihren Grill. Die texanischen Zuschauer waren wohl der Meinung, dass auch Burger-Papier auf (vor) den Grill gehört. Blaney zog anschließend wieder davon und hatte nach 135 Runden 1.8 Sekunden Vorsprung. Jetzt lag nur noch ein Ford in Führung und fünf Chevrolet-Fahrer waren die ersten Verfolger. Kurz vor Ende der Stage gab er erneut wegen Debris Gelb. Nur die sieben führenden Piloten blieben auf der Strecke. Der Rest des Feldes holte sich frische Reifen ab.

Jetzt waren noch drei Runden zu fahren. Blaney setzte sich erneut ab und gewann nach 170 Runden Stage 2 mit 0.551 Sekunden vor Johnson. Dritter wurde McMurray vor Larson, Elliott, Kurt Busch, Harvick, Keselowski, Earnhardt und dem Zehnten Truex.

Stage 3: Unterschiedliche Strategien mit vielen Führungswechseln

Nun machten die anderen sieben Fahrer ihren Boxenstopp und reihten sich nun ab Platz 20 wieder ein. Den Restart zur letzten Stage über 164 Runden gewann Harvick vor Keselowski und Truex. Kurz darauf übernahm Earnhardt Rang drei. Larson und Elliott waren die ersten beiden Fahrer, die sich nach dem späteren Boxenstopp wieder in den Top-10 einfanden. In Runde 211 war Earnhardt der erste Verfolger von Harvick und Truex übernahm Rang drei. In Runde 220 machte Truex als erster Fahrer einen Boxenstopp unter grüner Flagge. Sofort kamen Harvick und weitere Fahrer in der nächsten Runde zum Service.

Die "Spritsparkünstler" Keselowski und Logano blieben natürlich länger auf der Strecke und übernahmen die Führung. Logano bog als letzter Fahrer acht Runden später Richtung Boxengasse ab. Für Truex hatte sich der frühe Stopp gelohnt, denn er war ab Runde 229 neuer Leader vor Harvick und Earnhardt. Gleichzeitig war auch Blaney wieder in den Top-10 angekommen. Nach Ryan Newman und Danica Patrick wurde auch Denny Hamlin in Runde 244 überrundet. Jetzt befanden sich noch 21 Fahrer in der Führungsrunde.

Truex hatte sich nach 250 Runden um 2.6 Sekunden abgesetzt. Blaney war mit zehn Sekunden Rückstand Siebter hinter Larson. Ab Runde 262 begannen die zweiten Stopps unter Grün in der letzten Stage. Harvick lag nach einem früheren Stopp jetzt vor Truex. Logano kam erneut als letzter Fahrer in Runde 290 zum Service. Harvick übernahm Rang eins und hatte Johnson im Nacken. Dritter war Truex vor Earnhardt, Larson, Keselowski, Elliott und dem Achten Blaney, der durch einen Kontakt im Überrundungsverkehr mit Rookie Corey LaJoie einen Platz verloren hatte. Logano lag mit 23 Sekunden Rückstand auf Position 15.

Jimmie Johnson überholt Joey Logano, Foto: NASCAR
Jimmie Johnson überholt Joey Logano, Foto: NASCAR

35 Runden vor Rennende kam das Pace Car, erneut wegen Debris, zum achten Mal auf die Strecke. Logano konnte auf der Strecke bleiben und führte nun vor dem schnellsten Stopper Harvick. Dritter war Johnson vor Truex, Larson und Earnhardt. Blaney hatte einen schlechten Boxenstopp und lag nur noch auf Rang 16. Logano verteidige mit seinen 15 Runden älteren Reifen Rang eins beim Restart und Johnson übernahm Platz zwei. Johnson kam immer näher an Logano heran und überholte ihn 17 Runden vor Rennende.

Siebter Texas-Sieg für Johnson

Dann zog Larson an Harvick vorbei und hatte als Dritter noch 1.2 Sekunden Rückstand auf Johnson. Sechs Runden vor Rennende lagen die ersten drei Fahrer innerhalb von 0.8 Sekunden. In der vorletzten Runde übernahm Larson Rang zwei. Johnson gewann nach 18 Führungsrunden knapp mit 0.340 Sekunden Vorsprung vor Larson, dem vielleicht eine Runde zum Sieg fehlte. Dritter wurde Logano, der zum sechsten Mal ein Top-6-Resultat erzielte. Platz vier ging an Harvick vor Earnhardt, der zum ersten Mal in dieser Saison in die Top-10 fuhr. Keselowski erreichte mit Rang sechs sein sechstes Top-6-Ergebnis in Folge. McMurray, Truex, Elliott und Kurt Busch komplettierten die Top-10. Blaney wurde nach 148 Führungsrunden und zwei Stage-Siegen nur Zwölfter.

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Texas Motor Speedway, Fort Worth, TX
Ergebnis: Top-10, 334 Runden (Stages: 85/85/164)

1. #48 Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 49/9 Punkte
2. #42 Kyle Larson (Chevrolet) Chip Ganassi Racing, 47/12 Punkte
3. #22 Joey Logano (Ford) Team Penske, 36/2 Punkte
4. #4 Kevin Harvick (Ford) Stewart-Haas Racing, 44/4 Punkte
5. #88 Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 34/2 Punkte
6. #2 Brad Keselowski (Ford) Team Penske, 40/9 Punkte
7. #1 Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing, 46/16 Punkte
8. #78 Martin Truex Jr. (Toyota) Furniture Row Racing, 39/10 Punkte
9. #24 Chase Elliott (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 34/6 Punkte
10. #41 Kurt Busch (Ford) Stewart-Haas Racing, 32/5 Punkte

Gesamtstand Top-16: Rennen 07/36 (Punkte/Bonus Playoffs)

1. (1) #2 Brad Keselowski (Ford) Team Penske, 2 Siege, 274/10 Punkte
2. (2) #42 Kyle Larson (Chevrolet) Chip Ganassi Racing, 1 Sieg, 315/6 Punkte
3. (3) #78 Martin Truex Jr. (Toyota) Furniture Row Racing, 1 Sieg, 275/9 Punkte
4. (15) #48 Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 1 Sieg, 190/5 Punkte
5. (4) #31 Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing, 1 Sieg, 163/5 Punkte
6. (5) #41 Kurt Busch (Ford) Stewart-Haas Racing, 1 Sieg, 151/5 Punkte
7. (6) #24 Chase Elliott (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 298/2 Punkte
8. (7) #22 Joey Logano (Ford) Team Penske, 243/1 Punkte
9. (9) #21 Ryan Blaney (Ford) Wood Brothers Racing, 224/2 Punkte
10. (8) #18 Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing, 211/1 Punkte
11. (11) #1 Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing, 209/- Punkte
12. (10) #14 Clint Bowyer (Ford) Stewart-Haas Racing, 204/- Punkte
13. (12) #4 Kevin Harvick (Ford) Stewart-Haas Racing, 198/3 Punkte
14. (16) #6 Trevor Bayne (Ford) Roush Fenway Racing, 164/- Punkte
15. (14). #77 Erik Jones (Toyota) Furniture Row Racing, 159/- Punkte
16. (17) #11 Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 151/- Punkte