Das Qualifying zum traditionellen Saisonauftakt in Daytona gewann Chase Elliott mit 196.314 mph in 45.845 Sekunden. Elliott ist damit der jüngste Pole-Award-Gewinner, den es in der langen Geschichte des Daytona 500 gab. Gleichzeitig ist der 20-Jährige Hendrick-Pilot auch der erste Rookie, der beim Daytona 500 von der Pole Position startet. Im letzten Jahr holte der inzwischen zurückgetretene Jeff Gordon die Pole und freute sich als TV-Kommentator über den sensationellen Erfolg seines Nachfolgers im Hendrick-Chevrolet mit der #24.

"Das ist wunderbar", freute sich der Sohn von NASCAR-Legende Bill Elliott. "Aber das größte Kompliment muss man sicher dem Team machen, die das Auto einfach perfekt vorbereitet haben." Zweiter wurde Matt Kenseth im Gibbs-Toyota. Mit diesen beiden Fahrern steht die erste Startreihe für das erste Saisonrennen am kommenden Sonntag fest. Die endgültige Startaufstellung mit den restlichen 38 Teilnehmern wird erst in den beiden Can-Am-Duels in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ab 01:00 Uhr MEZ ermittelt.

Joey Logano war der Schnellste im Training, Foto: NASCAR
Joey Logano war der Schnellste im Training, Foto: NASCAR

Vorschau

Von den 44 gemeldeten Teams konnten bisher elf Fahrer den Pole Award beim Daytona-500-Qualifying gewinnen. Dale Earnhardt Junior, Jimmie Johnson, Kenseth und Michael Waltrip waren bisher die erfolgreichsten Piloten und standen jeweils zwei Mal auf der Pole Position.

Auf den beiden Superspeedways in Daytona und Talladega wird das Qualifying in einem zweigeteilten Einzelzeitfahren ausgetragen. Die Piloten fahren in umgekehrter Reihenfolge der kombinierten Trainingsergebnisse eine Hot-Lap. Die zwölf Zeitbesten kämpfen anschließend im gleichen Modus um den Pole-Award.

Die beiden Penske-Piloten Joey Logano und Brad Keselowski waren im zweiten Training die schnellsten Zeiten gefahren. Von den acht Open-Teams, die nicht automatisch für die 40 Startplätze qualifiziert sind, war Ryan Blaney im Wood-Brothers-Ford der schnellste Pilot und geht als drittletzter Fahrer in die Qualifikation.

Dale Earnhardt Junor gewann das erste Segment, Foto: NASCAR
Dale Earnhardt Junor gewann das erste Segment, Foto: NASCAR

Q1: Bestzeit für Earnhardt

Unter den ersten sechs Startern befanden sich fünf Fahrer aus den Open-Teams, die im Training die schwächsten Zeiten gefahren waren. Als zehn Piloten ihre schnelle Runde absolviert hatten, führte Rookie Chris Buescher die Zeitentabelle an. Die nächsten Leader waren die Open-Piloten Michael McDowell und Matt DiBenedetto. Als 17. Starter sorgte dann Aric Almirola für die erste wirklich gute Zeit, bevor Unlimited-Sieger Denny Hamlin eine neue Bestzeit auf dem 2,5 Meilen langen Oval in den Asphalt brannte.

Dann kam die zweite Hälfte der Starter auf die Piste. Für Stewart-Ersatz-Fahrer Brian Vickers reichte es im Zwischenstand nur zu Platz fünf. Martin Truex Junior wurde vom Qualifying wegen einer Beanstandung der Roof Flats ausgeschlossen und startet im Duel-Rennen von hinten. Austin Dillon, der vor zwei Jahren die Dytona-500-Pole erzielte, konnte anschließend die Zeit von Hamlin um 0.065 Sekunden toppen. Die Zeit hielt nicht lange, denn Ricky Stenhouse Junior war als nächster Starter etwas schneller.

Elliott, der im Hendrick-Chevrolet vom zurückgetretenen Jeff Gordon, sein Debüt gab, stellte dann mit 195.520 mph in 46.031 Sekunden eine neue Bestzeit auf. Dann kam Teamkollege Dale Earnhardt Junior und war um 0.063 Sekunden schneller. Die beiden Gibbs-Fahrer Matt Kenseth sowie Champion Kyle Busch scheiterten knapp an der Bestzeit. Dann kam der Trainingsdritte Blaney und sicherte sich mit Platz acht den Sprung in die nächste Runde. Keselowski enttäuschte und verpasste mit Platz 18 die Chance auf die Pole. Teamkollege Logano schaffte so gerade mit Rang zwölf die nächste Runde und verdrängte damit Casey Mears um eine Tausendstelsekunde.

Rookie Chase Elliott schockte die Konkurrenz, Foto: NASCAR
Rookie Chase Elliott schockte die Konkurrenz, Foto: NASCAR

Q2: Elliott holt die Daytona-500-Pole

Um den Pole Award kämpften in der zweiten Runde fünf Chevrolet-Teams, vier Gibbs-Toyota und drei Ford-Piloten. Logano musste als erster Fahrer im zweiten Segment auf die Strecke. Er war minimal schneller, als in der ersten Session. Kurt Busch fuhr anschließend 0,012 Sekunden schneller um den Superspeedway. Carl Edwards stelle die nächste Bestzeit auf, während es für Teamkollege Hamlin nur zu Platz zwei reichte. Open-Pilot und Rookie Blaney übernahm danach nicht ganz überraschend die Führung. Hendrick-Pilot Johnson war nochmals um 0.022 Sekunden schneller als Blaney.

Dillon beendete seine Runde auf Rang drei und Stenhouse fuhr Bestzeit mit 195.118 mph in 46.126 Sekunden. Auch diese Zeit reichte nicht, denn Titelverteidiger Kyle Busch war um 0.021 Sekunden schneller. Elliott fuhr anschließend sogar eine neue deutliche Tagesbestzeit und war nun der neue Leader. Kenseth war etwas langsamer als Elliott und Earnhardt musste sich mit Rang drei zufrieden geben.

Damit gewann zum ersten Mal ein Rookie die Daytona-500-Pole mit 186.314 mph in 45.845 Sekunden. Elliott ist mit 20 Jahren gleichzeitig der jüngste Pole-Award-Gewinner auf dem Daytona International Speedway. Mit 0.065 Sekunden Rückstand wurde Kenseth Zweiter und damit steht die erste Startreihe für das erste Saisonrennen am Sonntag fest. Blaney und DiBenedetto sind als schnellste der acht Open-Piloten für das erste Saisonrennen qualifiziert.

Die erste Startreihe beim Daytona 500 mit Matt Kenseth und Polesetter Chase Elliott, Foto: NASCAR
Die erste Startreihe beim Daytona 500 mit Matt Kenseth und Polesetter Chase Elliott, Foto: NASCAR

1. Lauf: Daytona 500
Daytona International Speedway, Daytona Beach, FL
Pole-Qualifying (Top-12/Q2)

1. #24 Chase Elliott (Chevrolet) Hendrick Motorsports (Daytona-500-Pole)
2. #20 Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing (Startplatz 2)
3. #88 Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports
4. #18 Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing
5. #17 Ricky Stenhouse Jr. (Ford) Roush Fenway Racing
6. #48 Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports
7. #21 Ryan Blaney (Ford) Wood Brothers Racing
8. #3 Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing
9. #19 Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing
10. #11 Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
11. #41 Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
12. #22 Joey Logano (Ford) Team Penske