Das Knock-Out-Qualifying zum zweiten Chase-Rennen auf dem New Hampshire Motor Speedway konnte Carl Edwards für sich entscheiden. Damit holte der Gibbs-Pilot beide Pole Award auf dem Superspeedway in dieser Saison und die dritte Pole Position in diesem Jahr. Bisher konnte Edwards in Loudon noch nicht die Victory Lane besuchen. In der Saison 2006 schaffte er mit Platz zwei sein bestes Resultat. Nach seiner Pole im Juli 2015 belegte er im Rennen den siebten Platz.
Vorschau
Für das zweite Chase-Rennen der Challenger Round waren nur 44 Teams gemeldet. Es gab kurzfristig noch ein paar Änderungen und zwei Debütanten in der Starterliste. Jeffrey Earnhardt kam zu seinem zweiten Einsatz bei Go FAS Racing, dafür wechselte Josh Wise zu BK Racing und ersetzte J.J. Yeley. Brian Scott, der die letzten beiden Rennen jeweils mit einem starken 22. Platz beendete, übergab seinen Platz bei Circle Sport Racing dem Neuling B.J. McLeod. Bei Premium Motorsport wurde mit Ryan Preece ein weiterer Debütant für Reed Sorenson nach Loudon beordert.
McLeod bestritt in diesem Jahr sieben Rennen in der Xfinity-Serie und seit 2010 insgesamt 29 Truck-Rennen ohne ein einziges Top-10-Resultat. Preece hat bisher drei Xfinity-Rennen in der Saison 2013 und 2014 gefahren und erreichte mit Platz 14 sein bestes Resultat. Ryan Blaney und Michael McDowell fehlten an diesem Wochenende. Travis Kvapil kann sich nur mit einem Top-36-Ergebnis für das Rennen qualifizieren und ist bei einem Ausfall des Qualifying nicht startberechtigt.
Ryan Newman ist mit sieben Pole Award deutlich der erfolgreichste Fahrer in Loudon. Jeff Gordon folgt mit vier Bestzeiten vor Brad Keselowski, der bei seiner dritten Pole vor genau einem Jahr einen neuen Streckenrekord mit 140.598 mph aufstellte. Beim letzten Qualifying im Juli 2015 holte Edwards seine erste Pole auf dem 1,058 Meilen langen Superspeedway. Bisher wurden erst fünf von 41 Rennen von der Pole Position gewonnen. Zuletzt gelang dieses Newman im Sommer 2011. Für Chase-Teilnehmer Clint Bowyer und Michael Waltrip Racing hatte das Chicagoland-Rennen am letzten Wochenende noch ein Nachspiel. Mehrere Vergehen wurden bei der technischen Inspektion festgestellt und mit einem Abzug von 25 Punkten bestraft.
Training: Edwards vor Johnson
Eine Trainingseinheit über 85 Minuten wurde vor dem Qualifying ausgetragen. Mit seiner 34. und letzten Runde war der letzte Loudon-Polesetter Edwards der schnellste Fahrer im Feld. Mit 136.894 mph in 27.823 Sekunden war der Gibbs-Pilot 0.119 Sekunden schneller als Jimmie Johnson im Hendrick-Chevrolet, der auf diesem Oval noch nie auf Pole stand. Keselowski im Penske-Ford belegte Rang drei vor dem schnellsten Nicht-Chase Kyle Larson. Kurt Busch im Stewart-Haas-Chevrolet wurde Fünfter. Bei den Longruns über zehn Runden war der Toyota von Edwards ebenfalls nicht zu schlagen.
Q1: Bestzeit für Kurt Busch
In der ersten Qualifikations-Session über 20 Minuten führte lange Aric Almirola, bevor die ersten Chaser auf die Strecke kamen. Der erste Chase-Sieger Denny Hamlin lag nach seiner ersten schnellen Runde auf Rang drei. Dann übernahmen Keselowski, Edwards und Kevin Harvick die Spitze. Genau zur Halbzeit erzielte Kurt Busch die schnellste Zeit des Tages und alle 16 Chaser lagen innerhalb der Top-20. Kurt Busch gewann schließlich vor Larson und Keselowski. Kyle Busch kam als letzter Fahrer in die nächste Runde, während Chaser Bowyer auf Platz 26 das Qualifying beenden musste.
Schnellster Rookie wurde Brett Moffitt, der von Rang 31 in das Rennen am Sonntag gehen wird. Die Debütanten Preece und McLeod belegten die Plätze 37 und 39. Kvapil verpasste als einziger Fahrer den Sprung in das Starterfeld.
Q2: Johnson vor Larson
Nach fünf von zehn Minuten führte Larson die zweite Runde im Qualifying an. Zweiter war Keselowski vor Kurt Busch. Dann schaffte Harvick den Sprung auf Platz zwei und Jamie McMurray sowie Kyle Busch lagen außerhalb der Top-12. Johnson war anschließend der neue Leader, während fünf Chaser nicht in der Top-12 zu finden waren. Edwards und Hamlin schafften im letzten Moment eine Top-12-Zeit.
Johnson blieb der Schnellste mit 0.001 Sekunden vor Larson und Harvick. Matt Kenseth verpasste mit dem gleichen minimalen Rückstand den zwölften Platz und schied aus. Auch für die Chaser Kyle Busch, Paul Menard, Martin Truex Junior sowie McMurray war das Qualifying beendet.
Q3: Erneute Loudon-Pole für Edwards
In der finalen Runde über fünf Minuten waren acht Chevrolet-Teams mit allen vier Hendrick-Piloten in der Überzahl. Larson und Kasey Kahne waren davon keine Chase-Teilnehmer. Gegner waren wie üblich zwei Gibbs-Toyota und zwei Penske-Ford. Newman war für einige Sekunden der Leader, bevor Keselowski Platz eins vor Teamkollege Joey Logano übernahm. Dann führten beide Stewart-Haas-Chevrolet mit Harvick und Kurt Busch. Die nächste Bestzeit stellte Edwards auf.
Die Zeit von Edwards hielt und er holte zum zweiten Mal in Folge den Pole Award in Loudon. Zweiter wurde Harvick, der zum zehnten Mal in Folge aus der Top-12 startet. Kurt Busch und Keselowski starten aus der zweiten Reihe vor Johnson und dem schnellsten Nicht-Chaser Larson. Siebter wurde Hamlin vor Logano, Newman, Gordon, Dale Earnhardt Junior und dem Zwölften Kahne.
Rückblick
Bisher gab es 41 Sprint-Cup-Rennen auf dem New Hampshire Motor Speedway seit 1993. Zwei Austragungen pro Saison werden seit 1997 auf dem 1,058 Meilen langen Oval gefahren. Nicht-Chaser Stewart, Kurt Busch, Newman, Gordon und Johnson sind die erfolgreichsten aktiven Fahrer mit jeweils drei Siegen. Zweimal standen Hamlin, Bowyer, Logano und Kyle Busch, der zuletzt das Loudon-Event in diesem Jahr gewann, in der Victory Lane. Die Chaser Kenseth, Harvick, Keselowski verbuchten bisher einen Sieg. Zuletzt gab es zwölf verschiedene Sieger auf dem Superspeedway.
Die Zuschauer sahen 1994 den Rekord von 17 Rennunterbrechungen. Beim letzten Herbst-Rennen 2014 wackelte die Rekordzahl, als das Pace Car beim Logano-Sieg insgesamt 15 Mal das Feld einsammeln musste. Davor und danach gab es drei Mal sieben Gelbphasen. Sehr abwechslungsreiche Läufe gab es 1996 und 2002 mit 23 Führungswechseln. Das Gegenteil war im Herbst-Rennen 2000 der Fall, als Jeff Burton in der ersten Runde Polesetter Bobby Labonte überholte und anschießend alle 300 Runden bis zum Ziel die Führung nicht mehr abgab. Burton stellte ein Jahr zuvor einen weiteren Rekord auf, als er vom 38. Startplatz seinen dritten Sieg erzielen konnte. Eine GWC-Verlängerung ist auf dem Oval bei Loudon fast immer zu erwarten. Der Start zum 28. Saisonlauf erfolgt am Sonntag gegen 20:15 Uhr MESZ.
28. Lauf: Sylvania 300
New Hampshire Motor Speedway, Loudon, NH
Qualifying/Startaufstellung (Top-12/Q3)
1. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing, Pole Position, 27.604 Sekunden
2. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
3. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing
4. Brad Keselowski (Ford) Team Penske
5. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports
6. Kyle Larson (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates
7. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
8. Joey Logano (Ford) Team Penske
9. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing
10. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports
11. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports
12. Kasey Kahne (Chevrolet) Hendrick Motorsports
Gesamtstand Chase 2015: 01/10 (Top-16) Rennen 27/36
Challenger Round: Rennen 01-03 (16 Teilnehmer)
1. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, Challenger-Sieg, 2.050 Punkte
2. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing, 2.052 Punkte
3. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing, 2.049 Punkte
4. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing, 2.049 Punkte
5. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 2.048 Punkte
6. Joey Logano (Ford) Team Penske, 2.048 Punkte
7. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2.045 Punkte
8. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing, 2.040 Punkte
9. Brad Keselowski (Ford) Team Penske, 2.039 Punkte
10. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2.038 Punkte
11. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing, 2.035 Punkte
12. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2.031 Punkte
13. Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates, 2.028 Punkte
14. Paul Menard (Chevrolet) Richard Childress Racing, 2.027 Punkte
15. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 2.009 Punkte
16. Clint Bowyer* (Toyota) Michael Waltrip Racing, 2.000 Punkte
*Bowyer: 25 Punkte Abzug (Chicagoland)
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