Was für eine unglaubliche Saison für TB Renauer Motorsport: Beim Saisonfinale der NASCAR Whelen Euro Series vergangenes Wochenende in Le Mans fixierte der Rennstall aus dem niederösterreichischen Neunkirchen sensationell Rang vier in der Team-Wertung der europäischen NASCAR-Serie.

Ein großer Erfolg für Teamchef Sepp Renauer, der zu Saisonbeginn noch einen Rang unter den Top 10 als Ziel ausgegeben hatte. Mehr als zufrieden dürfen auch die beiden Piloten des 450-PS starken Renauer Ford Mustangs sein: Dominic Tiroch belegte in der Challenger-Trophy der extrem starken ELITE 1-Meisterschaft Rang drei, Philipp Lietz wurde sogar Vizemeister der ELITE 2-Wertung und zudem als bester Rookie der Saison ausgezeichnet.

Ausgerechnet an jenem Ort, an dem seit über 80 Jahren Motorsport-Geschichte geschrieben wird, feiert nun auch TB Renauer Motorsport aus Niederösterreich einen der bisher größten Erfolge: Bei Saisonfinale der NASCAR Whelen Euro Series auf dem Circuit Bugatti in Le Mans sammelten Dominic Tiroch und Philipp Lietz – wie schon bei sämtlichen Saisonrennen zuvor – jede Menge Meisterschaftspunkte. Der Lohn: Rang vier in der Teamwertung der europäischen NASCAR Serie.

"Man kann wirklich von einer kleinen Sensation sprechen, ich kann es selbst kaum glauben", fehlten Teamchef Sepp Renauer fast ein wenig die Worte. "Schon vor dem Saisonfinale waren wir als fünftbestes Team wirklich zufrieden. Doch dann haben Philipp und Dominic noch einmal richtig Gas gegeben, in den richtigen Augenblicken maximale Rennintelligenz bewiesen und somit dieses Ergebnis ermöglicht."

"Mein Dank gilt dem Filtersystem-Hersteller Dexwet, der TB Transbritannia Transport GmbH und allen anderen Sponsoren, die es ermöglicht haben, dass wir endlich wieder eine volle Saison bis zum Ende durchziehen konnten. Großes Lob auch an meine Crew – schließlich hatten wir bei insgesamt 24 Rennen in diesem Jahr keinen einzigen technischen Defekt zu beklagen!"

Eine tolle Leistung boten einmal mehr aber die beiden Piloten am Steuer des NASCAR-Ford Mustang mit der Startnummer 86: Dominic Tiroch ging nach einem von Wetterturbulenzen beeinträchtigten Qualifying nur von Startposition 21 ins Rennen, schaffte nach einer sehenswerten Aufholjagd aber mit Gesamtrang 11 dennoch sein bestes Saisonergebnis.

Am Sonntag setzte man im Wetterpoker auf die falsche Reifenmischung, der daraus resultierende 21. Platz konnte die Freude über das Erreichen des erklärten Saisonziels – Rang drei in der Challenger-Trophy – jedoch nur kurz trüben. "Ich bin absolut zufrieden mit meiner ersten Saison, schließlich nehme ich einen Pokal mit Nachhause."

Grund zum Feiern hatte in Le Mans auch Philipp Lietz: Im ersten Rennen der ELITE 2 am Samstag stürmte der 24-jährige Niederösterreicher von Startposition 21 bis auf Rang sechs nach vorne, fuhr dabei die drittschnellste Zeit und sicherte sich damit Startposition drei für Sonntag.

In Lauf zwei am Sonntag, der erneut von häufigen Regenschauern beeinträchtigt wurde, kämpfte Lietz stets im Führungspulk, ging in Hinblick auf die Meisterschaft jedoch kein unnötiges Risiko ein: "Ich war vorm Rennen extrem angespannt, da ich ja bis dato kaum in Regen gefahren bin. Doch das Auto lag perfekt und ich konnte den Speed der Spitze locker mitgehen, fuhr sogar die gleiche Zeit wie der spätere Sieger. Dass sich in der letzten Runde gleich drei Konkurrenten gegenseitig rauskicken, war dann ein wenig das Glück des Tüchtigen."

"Alles in allem war es ein sehr schönes Jahr und ich bin extrem stolz, dass ich ein Teil davon sein durfte. Wenn ich daran denke, dass ich erst zwei Wochen vor Saisonbeginn zum Team kam und jetzt Vize-Meister bin, ist das schon fantastisch. Danke an die Sponsoren, an die Familie Renauer und auch an Dominic – schließlich ist es eine ganz besondere Situation, wenn man sich eine ganze Saison lang ein Auto teilt."

In der Premierensaison in der NASCAR Whelen Euro Series wird das österreichische Team TB Renauer Motorsport Vierter der Team-Wertung. Dominic Tiroch erreicht in der Challenger-Trophy der ELITE 1-Serie den hervorragenden dritten Rang. Philipp Lietz, der beim vorletzten Rennwochenende in Magione (ITA) sogar ein Rennen der ELITE 2-Serie gewann, wird Vize-Meister und bester Rookie des Jahres.