Kurt Busch gewann am späten Samstagabend das Shootout-Rennen auf dem Daytona International Speedway, weil dem eigentlichen Rennsieger Denny Hamlin die Schwarze Flagge gezeigt wurde. Für den einzigen Dodge-Piloten im 25-köpfigen Starterfeld war es der erste Sieg bei einem Restrictor-Plate-Rennen.

Der neue superglatte Asphalt von Daytona sorgte für einen neuen Racing-Stil. Es gab kaum die üblichen Zugbildungen zu sehen, sondern ein Paarlaufen über die gesamte Renndistanz von 75 Runden. Die Fahrer erreichten während des Rennens neue Spitzengeschwindigkeiten im Bereich von 206 Meilen.

Zehn Runden vor Rennende hatten sich zwei Pärchen deutlich abgesetzt. Jamie McMurray schob Kurt Busch durch das Oval und Denny Hamlin klebte am Heck von Ryan Newman. Die vier Fahrer bauten ihren Vorsprung bis Runde 70 auf zwei Sekunden aus. Der Rest des Feldes konnte seltsamerweise nicht mehr eingreifen.

Hamlin überquerte die gelbe Linie

Kurt Busch dreht Sieger-Donuts, Foto: NASCAR
Kurt Busch dreht Sieger-Donuts, Foto: NASCAR

In der letzten Runde überholte Hamlin seinen Partner Newman und musste bei diesem Manöver mit allen vier Rädern die untere gelbe Line überfahren, um keine Berührung zu provozieren. Leider untersagen die NASCAR-Regeln diese Fahrweise und schenkten dem Zweitplatzierten Kurt Busch den Sieg. Hamlin wurde als letzter Pilot in der Führungsrunde auf Platz zwölf gewertet.

Kurt Busch bedankte sich nach dem Rennen bei McMurray mit den Worten: "Er war der Mann. Er blieb mir treu. Ich kann ihm gar nicht genug danken." Hamlin konnte die Entscheidung der Rennleitung nachvollziehen: "Die gelbe Linie ist da, um uns und die Fans auf den Tribünen zu schützen, und ich beschloss, die sicherere Route nehmen", sagte Hamlin. "Ein Sieg im Shootout ist es nicht wert, die Nummer 39 [Newman] in die Fangzäume zu schicken."

Viele Ausfälle

So kann man nicht gewinnen, Foto: NASCAR
So kann man nicht gewinnen, Foto: NASCAR

Platz zwei ging an McMurray vor Newman und Champion Jimmie Johnson. Die Hälfte des Feldes wurde bereits vorzeitig in Unfälle verwickelt und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Nachdem in der Anfangsphase der Toyota von Kasey Kahne sein Leben beendete, gab es mit Kyle Busch, Mark Martin, Joey Logano, Polesitter Dale Earnhardt Junior, Juan Pablo Montoya und Carl Edwards weitere prominente Ausfälle.

Nach dem Shootout-Auftakt ohne Punktewertung ist Daytona auch am nächsten Sonntag Schauplatz des ersten Saisonrennens. Man darf gespannt sein, wie sich das komplette Feld mit 43 Startern auf dem neuen Untergrund verhält. Die Strecke bietet jetzt reichlich Grip und könnte die Fahrer schnell übermütig werden lassen.

Ergebnis: Daytona Shootout

1. Kurt Busch (Dodge), 75 Runden
2. Jamie McMurray (Chevrolet)
3. Ryan Newman (Chevrolet)
4. Jimmie Johnson (Chevrolet)
5. Greg Biffle (Ford)
6. Jeff Gordon (Chevrolet)
7. Kevin Harvick (Chevrolet)
8. Jeff Burton (Chevrolet)
9. Clint Bowyer (Chevrolet)
10. Bobby Labonte (Toyota)