Eine Rennserie im Rahmen der DTM hat es mir besonders angetan. Man muss sehr früh aufstehen, um diese bewundern zu können - normalerweise erklimmt die Sonne gerade erst den Horizont, wenn die Ampel umspringt und die jungen Wilden auf die Reise geschickt werden.

Jung ist genau das richtige Stichwort. So grün sind einige der Teilnehmer, egal aus welcher der neun Nationen, nämlich nicht mehr. Es werden vor dem Rennen wetten darüber abgeschlossen, wer wen in der ersten Runde überholt oder wer wieder patzt und nur auf dem achten Rang ins Ziel kommt.

Besonders beeindruckt hat mich aber ein Österreicher, der - aus mir gerade entfallenen Gründen - in der Schweiz lebt. Es ist noch früher Samstagmorgen, ich schlürfe meinen Orangensaft...plötzlich kracht es und ein Fahrzeug fliegt mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel. Zum Glück passiert dem Fahrer nichts, er steigt aus und setzt den Helm ab. Was mich schockiert ist die nächste Kamera-Einstellung: er setzt sich seine Mütze mit den Sponsorenlogos auf.

Wie kommt ein Fahrer, der zwei Minuten zuvor einen heftigen Unfall hatte, zu einer maßgeschneiderten Kappe? Vielleicht ist das alles nur eine Marketing-Strategie des Herstellers? Eigenwerbung ist schließlich so wichtig wie kaum zuvor...

"Manchmal vergesse ich meine Mütze und dann stecke ich sie schnell ins Handschuhfach, damit ich sie nicht verliere", lauteten die erklärenden Worte am Abend. Im Fahrerlager wird allerdings schon gemunkelt, dass der betreffende Fahrer sehr um sein Äußeres bemüht ist - Sturmhaube und Helm helfen der Frisur nicht gerade auf die Sprünge, da kann im Zweifel nur noch die Mütze helfen....

In diesem Sinne - viele Grüße nach Österreich...nein, in die Schweiz!