Eigentlich wollte Philipp Leisen nach seinem schweren Unfall am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring in den Seat Leon Supercopa zurückkehren. Doch eine Röntgenuntersuchung brachte vor wenigen Tagen große Ernüchterung. "Nun, zwei Monate nach dem Crash, ist es der Oberarmknochen, der weiterhin Probleme bereitet. Da die Heilung nur langsam voranschreitet, ist leider auch der Start kommendes Wochenende am Nürburgring unmöglich. Das ärgert mich natürlich umso mehr, verpasse ich doch ausgerechnet mein Heimspiel vor vielen Freunden und Sponsoren", ließ Leisen auf seiner Webseite vermelden. Sein Cockpit im GAG Racing Team wird aber nicht unbesetzt bleiben.

Nicolas Kiesa, bekannt aus der Formel 1 und einem kurzen Gastspiel in der DTM, wird das weiße Auto mit der Startnummer fünf steuern. Der Däne ist bei GAG in bester Gesellschaft. Nicki Thiim, der in dieser Saison bereits zwei Rennen gewinnen konnte, kommt ebenfalls aus Dänemark. Trotzdem wird Kiesa einen Großteil der Unterstützung von Philipp Leisen erhalten: "Ich werde Nicolas das ganze Wochenende mit dem Seat unterstützen, gibt es doch bei jedem Rennwagen unterschiedliche Tricks und Kniffe, um die letzten Hundertstel auf der Uhr zu gewinnen."

Spannender Kampf um den Titel

Bei der vorletzten Veranstaltung könnte bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den Fahrertitel fallen. Obwohl es in Zandvoort nicht optimal lief, führt Sebastian Asch die Gesamtwertung weiter an und hat damit die besten Karten. Der Vorsprung auf Thomas Marschall ist jedoch alles andere als sicher. Nur acht Punkte trennen Youngster und Mister-Markenpokal. Der lachenende Dritte könnte Damian Sawicki werden. Der Pole fiel zwar im Regenrennen von Zandvoort aus, hat mit 18 Zählern Rückstand aber noch alle Möglichkeiten auf seiner Seite.

Ein Auge sollte man auch auf das Cat Race Team aus der Schweiz werfen. In der abgelaufenen Saison fuhren Christian Hohenadel und Fredy Barth an der Spitze des Feldes über die Ziellinie des Nürburgrings. Nun fahren sie als kurzzeitige Teamkollegen zusammen in der Eifel. Dass er nichts von seinem Speed verloren hat, konnte Barth bereits bei seinem ersten Gaststart in Zandvoort beweisen, als er Dritter wurde. Hohenadel wiederholte dieses Ergebnis nur einen Tag später.