Niklas Krütten absolvierte am vergangenen Wochenende ein vierfaches Debüt. Der Trierer bestritt seine ersten Rennen in der Euroformula Open, pilotierte erstmals an einem Rennwochenende einen Formel-3-Boliden, feierte seine Premiere in Silverstone und ging erstmals für das Team Motopark an den Start. Zur Vorbereitung hatte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport nur einen Testtag in Oschersleben.

Die beiden Freien Trainings am Freitag in Silverstone beendete Krütten jeweils auf dem elften Rang. Im ersten Qualifying am Samstagmorgen bewies er mit Rang sieben erste Lernfortschritte. Beim Start in sein Debütrennen verlor der 16-Jährige zunächst zwei Positionen, konnte diese aber schnell zurückgewinnen. Ein kleiner Fehler zur Rennmitte kostete ihn den siebten Platz. Mit Rang acht sammelte Krütten dennoch seine ersten Punkte in der Euroformula Open.

Im zweiten Qualifying pilotierte er den Boliden mit der Startnummer 18 auf Rang neun. Krütten hatte Pech mit dem Zeitpunkt einer roten Flagge. Ihm blieb nur noch Zeit für eine schnelle Runde auf neuen Reifen. Sein zweites Rennen in der hart umkämpften Serie beendete Krütten auf Rang acht. Somit sammelte der Nachwuchspilot bei seinem Debüt insgesamt bereits acht Punkte.

Sein zweites Rennwochenende in der Euroformula Open bestreitet Krütten am 21. und 22. September auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Drei Fragen an Niklas Krütten

Wie groß sind die Unterschiede zwischen einem Formel-4- und einem Formel-3-Auto?
Sehr groß, ich habe mich von Session zu Session aber immer besser daran gewöhnt. Ich hatte vor Silverstone nur einen Testtag. Das Formel-3-Auto ist deutlich schneller als der Formel-4-Bolide, den ich bisher gefahren bin. Das Fahren macht viel mehr Spaß. Das Auto hat viel Abtrieb, was zu extrem hohen Kurvengeschwindigkeiten führt, das Überholen allerdings schwieriger macht.

Deine neuen Konkurrenten machen es dir auch sicherlich nicht leicht...
Die Serie ist hart umkämpft, die Abstände sind gering. Ein kleiner Fehler oder etwas Pech macht viel aus. Im zweiten Qualifying hatten zum Beispiel einige Konkurrenten schon ihre Rundenzeiten auf neuen Reifen gedreht, als es eine rote Flagge gab. Ich konnte erst danach mit neuen Reifen fahren, als nur noch wenig Zeit war. Meine Rundenzeit war dann natürlich nicht optimal, weil die Reifen noch nicht ganz auf dem Punkt waren.

Wie lautet dein Fazit nach dem ersten Rennwochenende in der Euroformula Open?
Ich habe viel gelernt. Nicht nur die Serie und das Auto waren neu für mich, sondern auch die Strecke. Silverstone ist einer der technisch anspruchsvollsten Kurse. Das habe ich alles ganz gut gemeistert. Mir war klar, dass das Wochenende nicht einfach wird. Am Ende bin ich sehr zufrieden mit meinen Fortschritten. Jetzt heisst es weiter lernen und Fortschritte machen. Die nächsten Strecken sollten etwas einfacher sein. Barcelona kenne ich zwar noch nicht, aber da testen wir vorher noch einen Tag. Monza kenne ich bereits aus der italienischen Formel 4.