Der langjährige Volkswagen-Vorstand und Porsche-Aufsichtsratsmitglied Ferdinand Piech ist am 25. August 2019 im Alter von 82 Jahren verstorben. Die Automobilbranche trauert über den Verlust des Österreichers, der auch dem Motorsport seinen Stempel aufgedrückt hat.

"Die Nachricht über seinen Tod trifft uns sehr. Wir sind in Gedanken bei Ferdinand Piëchs Familie", sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. "Seine Liebe zum Automobil und sein steter Wille, den technischen Fortschritt voranzutreiben, bleiben für immer unvergessen. Piëch war ein Automobilmann durch und durch."

Besonderes Augenmerk legte Piech auf die Professionalisierung der Porsche-Rennabteilung, die unter seiner Leitung unzählige internationale Motorsporterfolge erzielte. Er ließ 1969 den 917-Rennsportwagen konstruieren, der bis heute als einer der erfolgreichsten Rennwagen gilt. Der erste Gesamtsieg des 917 in Le Mans 1970 unter seiner Leitung bedeutete für Porsche den Beginn einer neuen Ära.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft: "Ferdinand Piëch war mutig, unternehmerisch konsequent und technisch brillant. Als junger Ingenieur hat er Porsche durch legendäre Fahrzeuge wie den 917 und den Sieg in Le Mans zur Rennsportmarke gemacht. Seit 1972 hat er Audi mit Innovationen wie dem quattro-Antrieb und dem TDI-Motor technologisch nach vorn gebracht und als Vorstandsvorsitzender zur Premiummarke geformt."

Unter Piech begann auch Audi ein Werksprogramm bei den 24 Stunden von Le Mans. Der Autobauer aus Ingolstadt gewann das legendäre Rennen in der Folge 13 Mal. Im Jahr 2001 trat Piech, damals VW-Vorstand, als offizieller Starter der 24 Stunden von Le Mans auf.

Der Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Bram Schot: "Eine der größten Stärken von Ferdinand Piëch war, dass er sich den Namen Audi, zu Deutsch Horch, zu eigen machte und Kunden wie Belegschaft immer gut zugehört hat. Er lebte den Traum der Automobilität sein ganzes Leben lang und war Motor von Innovationen. Er hat Audi zur Premiummarke entwickelt und mit bahnbrechenden Entwicklungen Vorsprung durch Technik geschaffen."

Zum Gedenken an Ferdinand Piech werden in verschiedenen Werken von Volkswagen, darunter in Wolfsburg und Dresden, die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Bei Audi werden Als Zeichen der Trauer ist in allen Werken weltweit die Beflaggung auf Halbmast gesetzt.