Auf dem "Circuit de Nevers" von Magny-Cours stehen am kommenden Wochenende die Läufe drei und vier der FIA World Touring Car Championship (WTCC) auf dem Programm. BMW reist nach dem erfolgreichen Saisonstart in Monza als Führender der Markenwertung zuversichtlich nach Frankreich. Dirk Müller (Burbach) vom BMW Team Deutschland führt die Fahrerwertung der Tourenwagen-WM mit 18 Punkten an. Dahinter folgen James Thompson (Alfa Romeo) mit zwölf und BMW Team Italy-Spain Fahrer Antonio Garcia (ESP) mit zehn Punkten. Bei den Herstellern konnte BMW in Monza 29 WM-Punkte sammeln und belegt damit Platz eins unter den sechs antretenden Herstellern. Alfa Romeo (28) und SEAT (15) liegen auf den Rängen zwei und drei.

In Magny-Cours erwartet die BMW Länderteams eine anspruchsvolle Strecke, auf der am 3. Juli 2005 auch die Formel 1 für den Grand Prix von Frankreich Station machen wird. "Der Kurs liegt mir, und ich hatte dort immer sehr viel Spaß", sagt WM-Spitzenreiter Dirk Müller, der in Magny-Cours 2004 einen ETCC-Laufsieg feierte. "Die Strecke ist abwechslungsreich. Nach Start-und-Ziel folgt eine Mutpassage, die man perfekt durchfahren muss, um genügend Geschwindigkeit in die erste Kurve mitnehmen zu können. Andererseits gibt es viele Stellen, wo gute Traktion nötig ist. Es ist von allem etwas dabei" ergänzt Müller.

Mit einer Länge von 4,411 Kilometern gehört der "Circuit de Nevers" zu den kürzeren Strecken im Kalender der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Die ebene Fahrbahnoberfläche erlaubt es den Fahrern, ihre Autos straff abzustimmen. Eine besondere Herausforderung stellt das Grip-Niveau da, das in Magny-Cours stark von der Temperatur des Asphalts abhängt. Ziehen Wolken auf, können sich die Bedingungen binnen weniger Minuten merklich verschlechtern.

Zum ersten Mal in diesem Jahr greift für die Rennen in Frankreich die neue Verteilung der Zusatzgewichte in der FIA WTCC. Dirk Müller nimmt 45 Kilogramm mit an Bord seines BMW 320i. Auch Garcia (20 kg) und der amtierende Tourenwagen-Europameister Andy Priaulx (GBR, 10 kg) vom BMW Team UK gehen mit schwereren Autos an den Start. 2005 erhält der Punktbeste eines Rennwochenendes - in Monza war dies Dirk Müller - 40 Kilogramm Zusatzgewicht. Weitere fünf Kilogramm kommen für jeweils zehn gewonnene WM-Punkte hinzu. Das maximale Handicapgewicht ist gegenüber dem Vorjahr von 40 auf 60 Kilogramm gestiegen.

Dirk Müller erklärt, welche Konsequenzen die Zusatzgewichte für die Piloten haben: "Man muss seinen Fahrstil anpassen, da sich das Auto naturgemäß anders verhält", meint der 29-Jährige: "Es ist schwieriger, aus den Kurven zu beschleunigen, und man muss die Bremspunkte anders wählen. Außerdem gilt es, das Set-up entsprechend zu verändern. Da ich allerdings in der Vergangenheit mit Zusatzgewicht schon gute Ergebnisse erreicht habe, bleibe ich optimistisch."

Zeitplan:

Samstag, 30. April 2005
09.00 - 09.30 Uhr: 1. freies Training
12.30 - 13.00 Uhr: 2. freies Training
15.15 - 15.45 Uhr: Qualifying

Sonntag, 01. Mai 2005
09.25 - 09.40 Uhr: Warm-up
15.10 - 15.35 Uhr: 1. Rennen - 12 Runden (52,93 km)
16.15 - 16.40 Uhr: 2. Rennen - 12 Runden (52,93 km)