Berg- und Talbahn, Regenchaos und eine Top-Leistung von Dennis Marschall. Der 18-Jährige startete auf dem Red Bull Ring zum dritten Rennwochenende des Audi Sport TT Cup. Bei teils schwierigen Bedingungen gab sich Dennis keine Blöße und sicherte sich in beiden Rennen in Österreich Platz zwei. Er verlässt den Red Bull Ring zur Saisonhalbzeit als Tabellendritter mit 87,5 Punkten und hat weiterhin alle Chancen auf den Meistertitel.

Dennis über...

...das fast perfekte Qualifying: "Ich habe schon im Freien Training bemerkt, wie gut das Auto lag und dass ich super mit der Strecke zurechtkam. Das hat sich im Qualifying dann bestätigt. Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto und mir sind dann zwei gute Runden gelungen, die für Startplatz zwei in beiden Rennen reichten. Für das zweite Rennen haben mir sogar nur 41 Tausendstel zur Pole Position gefehlt. Wäre die Runde nur einen Hauch besser gewesen... Reihe eins für beide Läufe waren dennoch eine super Ausgangsposition."

...die Aufholjagd im ersten Rennen: "Ich habe zu Beginn nicht die perfekte Linie erwischt und durch einen kleinen Fehler in Kurve eins viel Schwung und damit ein paar Positionen verloren. Ich konnte mich aber schnell wieder auf Rang zwei nach vorne kämpfen. Mein Auto war richtig gut, was auch die schnellste Rennrunde beweist. Ich dachte im ersten Moment nicht, dass ich noch an den Führenden herankommen würde, weil er schon weit weg war. Nach sechs oder sieben Runden ist sein Vorsprung aber merklich geschmolzen und in mir kam wieder etwas Hoffnung auf. Natürlich habe ich sofort wieder richtig Druck gemacht. Herankommen ist jedoch das eine, Vorbeikommen das andere."

...das Regenchaos am Sonntag: "Das Rennen wurde hinter dem Safety Car gestartet - eine gute Entscheidung. Es war nicht einfach, die Reifen warm zu fahren und auf das Wasser auf der Strecke zu achten. Eine Lenkbewegung zu viel und mit etwas Pech erwischt man eine falsche Pfütze und rutscht von der Strecke. Als das Rennen freigegeben wurde, merkte ich sofort, dass ich Siegchancen hatte. Das Auto lag super und ich blickte in Richtung Spitze. Zunächst musste ich jedoch meinen zweiten Rang verteidigen. Gerade als der Zweikampf Fahrt aufnahm, wurde das Rennen nach einem heftigen Unfall abgebrochen. Das war natürlich schade, aber das Wichtigste ist, dass keiner der beteiligten Fahrer ernsthaft verletzt wurde."

...der Star-Auflauf am Red Bull Ring: "Es war eine tolle Erfahrung, die Skistars Felix Neureuther, Marcel Hirscher und Aksel Lund Svindal persönlich kennenzulernen. Besonders mit Felix habe ich mich ausgetauscht. Ich fand es interessant mit einem Leistungssportler aus einem anderen Bereich über seinen Trainingsalltag zu sprechen. Bei der Onboard-Analyse hat er auch einen Blick über meine Schulter geworfen, um zu sehen, wie ich fahre."

...das nächste Event in Oschersleben: "Ich kenne die Strecke sehr gut und freue mich riesig auf die ersten Rennen nach der Saisonhalbzeit. Der Kurs ist ziemlich eng, verfügt über viele Kurven und wenige Geraden - recht anders im Vergleich zu den Strecken der bisherigen Saison. Dort ist Überholen recht schwierig, aber es macht riesigen Spaß, dort zu fahren. Prognosen sind natürlich immer schwierig, mein Gefühl sagt mir aber, dass es ein sehr gutes Wochenende werden könnte - vielleicht sogar noch besser als am Red Bull Ring."