Die achte Runde der Saison wird am kommenden Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg ausgetragen. Es sind die ersten Läufe, die parallel zu den Rennen in der European Le Mans Series und der Formel Renault 3.5 stattfinden. Gemeinsam werden die drei Veranstaltungen für insgesamt 13 Stunden Renn-Action sorgen und den Zuschauern ein wahres Motorsportfestival mit dem Besten, was europäische Langstreckenrennen, Formelautos und der Tourenwagensport zu bieten haben, liefern.

Der Kurs wurde seit seiner Eröffnung 1969 unter dem Namen "Österreichring" zweimal komplett umgestaltet. Von 1970 bis 1987 war hier die Formel 1 im Rahmen des Großen Preises von Österreich regelmäßig zu Gast, und noch einmal nach seiner Umgestaltung und Umbenennung von 1997 bis 2003.

Die jüngsten Umbaumaßnahmen gehen auf das Jahr 2011 zurück, nachdem die Rennstrecke durch Red Bull nach einigen inaktiven Jahren wieder zum Leben erweckt wurde, womit auch der österreichische Formel-1-Grand-Prix wiederbelebt werden konnte.

Das Rennwochenende wird nach dem bereits bekannten Muster erfolgen: Am Samstag werden zunächst zwei 30-minütige Freie Trainings absolviert. Anschließend findet das erste Qualifying statt, welches sich in Q1 (20-minütiges Qualifying für alle Fahrer) und Q2 (zehnminütiges Qualifying für die schnellsten 12 Fahrer aus Q1) unterteilt.

Die beiden Rennen werden am Sonntag ausgetragen und gehen jeweils über die Distanz von 60 Kilometern.

TCR am Red Bull Ring – die Veranstaltung im Überblick

Streckenlänge: 4,33 km
Renndistanz: 14 Runden (60,56 km)
Start: stehend
Startaufstellung: wird bestimmt durch die Qualifikationsergebnisse (Q1+Q2) – Umkehrung der Top-10 für den Start von Rennen 2

Zeitplan:
Samstag, 08:30/09:00 Freies Training 1
Samstag, 13:00/13:30 Freies Training 2
Samstag, 16:30/17:05 Qualifying
Sonntag, 08:25 Rennen 1
Sonntag, 11:40 Rennen 2

Target setzt ein viertes Fahrzeug für Michela Cerruti ein

Das Team Target Competition setzt beim Event der TCR International Series auf dem Red Bull Ring einen vierten SEAT León ein.

Cerruti startet an der Seite der Stammfahrer Andrea Belicchi und Stefano Comandini (dem Führenden in der Fahrerwertung) sowie von Neuling Gabriele Marotta.

Die gebürtige Römerin Michela Cerruti ist die zweite Frau, die in der TCR International Series antritt, nachdem die Französin Lucille Cypriano beim dritten Rennwochenende der Saison in Valencia dabei gewesen ist.

Obwohl Cerrutis Karriere erst 2008 begonnen hat, hat sie schon Erfahrungen in vielen unterschiedlichen Rennserien gesammelt und stets bewiesen, dass sie mit ihren männlichen Konkurrenten mithalten kann.

Ihre größten Erfolge sind Rennsiege in der Auto GP, der Superstars International Series, der deutschen VLN Langstreckenmeisterschaft und der Italian GT Championship. In der laufenden Saison hat sie an vier Rennen der FIA Formula E Championship teilgenommen und bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring in einem BMW Z4 GT3 den sechsten Platz in der SP9-Klasse belegt.

Dániel Nagy fährt für Zengö Motorsport

Das Team Zengö Motorsport setzt weiter auf die Förderung junger ungarischer Talente. Nachdem es Ferenc Ficza (19 Jahre), Norberth Tóth (17) und Dávid Zsolt Szabó (19) bei vergangenen TCR-Events eine Chance gegeben hat, bringt das ungarische Team einen weiteren 17-Jährigen mit an den Red Bull Ring: Dániel Nagy.

Nagy ist Mitglied einer sehr sportlichen Familie: Sein älterer Bruder ist Torwart der ungarischen Wasserball-Nationalmannschaft. Seine Eltern Tibor und Brigitta sind ihrerseits Rennfahrer und teilen sich oft bei Langstreckenrennen ein Fahrzeug.

Da ist es keine Überraschung, dass Daniel im Alter von 14 Jahren mit seinem Start im RCM Suzuki Swift Cup die ersten Schritte im Motorsport gemacht hat. 2013 ist er in seinem zweiten Jahr in dieser Serie Meister geworden und hat dabei unter anderem ein Rennen auf dem Red Bull Ring gewonnen. In der aktuellen Saison des RCM Cups liegt Dániel Nagy auf dem zweiten Gesamtrang.

Ein einziger Punkt bringt 10 Kilo mehr Ballast

Die beiden Teamkollegen von Craft-Bamboo Lukoil Jordi Gené und Pepe Oriola waren vor zwei Wochen die besten Punkte-Scorer beim letzten Event der TCR International Series im Sochi Autodrom.

Gené sammelte aufgrund seiner Pole-Position (5 Punkte), einem Sieg (25) und dem fünften Platz (10) insgesamt 40 Zähler, während Oriola, der im Qualifying Dritter (3) und in beiden Rennen Zweiter wurde (18 + 18), mit zusammen 39 Punkten nur einen Zähler weniger erreichte. Dieser einzige Punkt führt beim nächsten Rennen auf dem Red Bull Ring zu einem Unterschied von zehn Kilo im Erfolgsballast zwischen den beiden.

Genés SEAT León wird mit dem Maximum von 30 Kilo beladen sein. Oriola bekommt 20 Extra-Kilos. Die 10 Kilo Erfolgsballast für den drittbesten Scorer erhält der derzeit Führende in der Meisterschaft, Stefano Comini, der in Sotschi 37 Punkte sammeln konnte.