Am vergangenen Wochenende reiste der Mannheimer Arlind Hoti zum vierten Rennen der italienischen Formel 4 Meisterschaft. Nach dem ADAC Formel 4-Gastspiel im belgischen Spa-Francorchamps wartete eine anstrengende Woche auf den 17-Jährigen Nachwuchspiloten Arlind Hoti. Erst ging es zu Testfahrten auf den Lausitzring und von dort direkt weiter nach Imola. Auf dem 4.909 Meter langen Autodromo Enzo e Dino Ferrari gastierte die italienischen Formel 4 Meisterschaft zum vierten Saisonrennen. Nach seiner starken Premiere in Monza, peilte Hoti diesmal die Top-Ten an.

Nach einer stressigen Woche zeigte Hoti am Rennwochenende gute Leistungen, Foto: Arlind Hoti
Nach einer stressigen Woche zeigte Hoti am Rennwochenende gute Leistungen, Foto: Arlind Hoti

"Unsere Testfahrten auf der Strecke waren sehr gut. Wir haben die Geschehnisse in Spa genauestens analysiert und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns deutlich steigern werden", sagte Hoti im Vorhinein. In den freien Trainings und auch dem Qualifying fehlte dem Neueinsteiger aber noch ein passendes Setup. Mit Startposition 16 und 19 lag er hinter seinen Erwartungen. "Bis zum ersten Rennen müssen wir noch etwas an unserer Performance arbeiten", analysierte der Jenzer Motorsport-Pilot.

Trotz der verhaltenen Trainings ging Arlind zuversichtlich in das ersten Rennen. Doch mehrere kleine Fehler verhinderten am Ende eine Positionsverbesserung. In den zweiten Lauf am Sonntagmorgen startete er dann deutlich stärker. Hochmotiviert kämpfte Arlind sich bis auf Platz sechs nach vorne und holte seine ersten Big-Points im Formelsport. "Wir haben nach dem gestrigen Rennen sehr hart gearbeitet. Gemeinsam mit den Ingenieuren wurden die Daten verglichen und mögliche Potentiale zur Verbesserung gesucht. Die Arbeit hat sich heute ausgezahlt, Platz sechs ist ein super Ergebnis", freute sich Arlind.

Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es trotzdem, nach dem Rennen versetzte die Rennleitung Arlind im dritten Durchgang um drei Plätze nach hinten. "Während meiner Aufholjagd habe ich einmal etwas wenig Luft für einen Mittreiter gelassen. Das war mein Fehler und ich muss die Strafe akzeptieren", fasste der Baden-Württemberg zusammen. Somit startete er als 22. in das letzte Rennen am Sonntagabend.

Wie schon am Morgen lief der 160 PS-starke Formelrennwagen perfekt und Arlind machte wieder mächtig Boden gut. Doch nach vier Runden folgte das Aus, bei einem Überholversuch kollidierten mehrere Autos und Arlind fand sich im Kiesbett wieder. "Wir wollten zu zweit an einem Mitstreiter vorbei fahren, der hat jedoch etwas geblockt, wodurch ich den Bremspunkt verpasst habe. Das war schade, vor allem weil wir schon wieder richtig gut unterwegs waren", fasste Arlind zusammen.

Schon in vier Tagen geht es für Arlind weiter, dann endet auf dem Lausitzring die erste Saisonhälfte der ADAC Formel 4. Mit den gewonnen Erfahrungen möchte Hoti nun auch im deutschen Championat seine ersten Meisterschaftspunkte einfahren. Das Zeittraining in der Lausitz findet am Freitag statt, zwei Rennen starten am Samstag und eins am Sonntag. Alle Läufe werden wieder live im Free-TV auf Sport 1 übertragen.