Das zweite Rennen im Audi Sport TT Cup auf dem Hockenheimring hatte es in sich: Auf regennasser Strecke sahen die Zuschauer zahlreiche Überholmanöver, zwei Safety-Car-Phasen und einen packenden Fünfkampf um den Sieg. Dennis Marschall setzte sich in einem engen Finale durch und feierte seinen ersten Sieg im Cup-Rennwagen.

Bei schwierigen Bedingungen war das Rennen im neuen Audi-Markenpokal zunächst geprägt von Positionskämpfen und einigen Drehern - zweimal musste das Safety-Car auf die Strecke. Ab Runde sieben entwickelte sich ein spannendes Rennen, in dem sich Marschall mit einem beherzten Manöver in der Spitzkehre am führenden Nicolaj Moller Madsen vorbei schob. Rang eins verteidigte er bis ins Ziel. "Das ganze Wochenende ist perfekt gelaufen", sagte Marschall. "Gestern Rang drei, heute der Sieg. Darauf kann man aufbauen für die Saison."

Moller Madsen musste sich in den verbleibenden Runden harten Angriffen von Alexis van de Poele, Marc Coleselli und Joonas Lappalainen erwehren. Der Däne behielt aber die Oberhand und fuhr, wie bei der Premiere des Audi Sport TT Cup am Samstag, auf Rang zwei. Van de Poele komplettierte das Podium als Dritter. Marschall führt die Fahrerwertung nach zwei Rennen mit 43 Punkten an, dicht gefolgt von Moller Madsen (42) und Coleselli (41).

Für den 18-jährigen Marschall war das Rennwochenende die Feuertaufe in einem Cup-Rennwagen. Der Badener im vergangenen Jahr im ADAC Formel Masters 2014 drei Rennsiege ein und wechselte Ende des Jahres aus dem Formelsport in den Audi Sport TT Cup. Erfolge im Markenpokal liegen in der Familie. Sein Vater Thomas Marschall gewann allein drei Mal den SEAT-Leon-Supercopa und trägt den Namen 'Mister Markenpokal'.

Das Gaststarter-Duell der beiden Rallycross-Superstars Tanner Foust und Toomas Heikkinen entschied der US-Amerikaner für sich. Nach Rang fünf in der Gesamtwertung gestern, fuhr der 41-Jährige im zweiten Rennen auf den 6. Platz und gewann damit auch die Wertung der insgesamt sechs Gaststarter. Die rennerfahrenen Journalisten Horst von Saurma und Christian Gebhardt belegten die Plätze 15 und 17.