Beim letzten Rennwochenende der DTC - ADAC Procar im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring, dem finalen "Heimspiel" für Dirk Lauth, herrschten stark wechselnde Wetterbedingungen. Beide Qualifyings fanden bei trockenen Bedingungen statt, wobei Lauth in seinem roten directline-MINI für das erste Rennen die zweite Startposition, direkt hinter Steve Kirsch und vor Kai Jordan, erzielte. Für das Sonntagsrennen sicherte sich der Berliner den dritten Startplatz in der Division 3 (MINI).

Aufgrund von starken Regenfällen wurde das Samstagsrennen nach zwei Runden hinter dem Safety-Car gestartet. Schon im Verlauf der ersten Runde hinter dem Führungsfahrzeug überholte Steve Kirsch einen Kontrahenten aus der Division 1 und verschaffte sich somit einen unerlaubten Vorteil, was ihm eine Strafe einbringen sollte. Doch zunächst zu Dirk Lauth: Der MINI-Pilot erlebte einen guten Start und schnappte sich wenig später sogar ein Fahrzeug aus der deutlich schnelleren Division 1T. Sich bei diesen Bedingungen wohlfühlend konnte der Abstand zu Jordan auf der dritten Position schnell auf mehrere Sekunden aufgebaut und gehalten werden.

Im Verlauf des Rennens konnte Lauth Steve Kirsch auf den Fersen bleiben und erwartete eine Drive-Trough-Penalty zur Bestrafung des Spitzenreiters. Doch diese blieb zunächst aus. Erst im Anschluss an das Rennen und der Siegerehrung, bekam Kirsch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden - Dirk Lauth wurde zum Sieger vor Kai Jordan und Steve Kirsch erklärt. "Die langsame Rennleitung hat mir und meinem Team das Siegerpodest 'gestohlen', aber wir lassen uns die Freude über den ersten Sieg - und das auch noch beim Finale - nicht verderben", sagte Dirk Lauth dennoch überglücklich.

Dirk Lauth feierte seinen ersten Saisonsieg, Foto: Matthias Zobel
Dirk Lauth feierte seinen ersten Saisonsieg, Foto: Matthias Zobel

Turbulentes Sonntagsrennen

Nicht weniger Action als der erste Lauf, bot auch das Rennen am Sonntag. Wenige Sekunden nach dem stehenden Start duellierte sich Lauth mit Kai Jordan. Um eine Kollision mit einem weiteren Kontrahenten zu verhindern, musste der Berliner jedoch auf die nasse Wiese ausweichen und rutschte in das Kiesbett. Zur sicheren Bergung des directline-MINI musste das Safety Car für zwei Runden auf die Strecke. Ein gutes Resultat war am Sonntag kaum noch möglich.

Nichtsdestotrotz ließ Dirk Lauth als - nunmehr Letzter - nicht locker und holte sich nicht nur die zweitbeste Rennrunde in der Division 3, der Berliner startete auch eine beeindruckende Aufholjagd: Innerhalb von drei Umläufen kassierte Lauth gleich sieben Fahrzeuge. Kaum auszudenken, was ohne den Dreher in der Startphase möglich gewesen wäre. Wenige Minuten bevor das Rennen aufgrund eines schweren Unfalls von Reinhard Nehls abgebrochen wurde, landete der Berliner ein weiteres Mal im Kiesbett, da ein Reifen Luft verlor, weil sich zwischen Reifen und Felge zwei Steine verklemmt hatten.

Pech am Sonntag: Zwischen Reifen und Felge hatten sich zwei Steine verklemmt, Foto: Matthias Zobel
Pech am Sonntag: Zwischen Reifen und Felge hatten sich zwei Steine verklemmt, Foto: Matthias Zobel

Steve Kirsch, der sich bereits als Meister 2014 in der Division 3 (MINI) der DTC - ADAC Procar feiern durfte, gewann sein Heimrennen am Sonntag vor Jordan und Klapproth. Glück im Unglück hatte auch Reinhard Nehls: Während der MINI bei dem mehrfachen Überschlag schwer beschädigt wurde, konnte der Bocholter seinen Fahrzeug nahezu unverletzt entsteigen.

Erfolgreicher Saisonabschluss

Für Dirk Lauth mit der Startnummer 44 und seinem noch jungen MINI-RACING-TEAM endete die Saison der DTC - ADAC Procar auf dem vierten Platz in der Fahrerwertung der Division 3. In der Teamwertung belegte die kleine Mannschaft ebenfalls den vierten Rang - obwohl das Team lediglich mit einem Fahrzeug an den Start ging. In der divisionsübergreifenden Gentlemen-Wertung gelang Dirk Lauth mit der dritten Position sogar der Sprung auf das Podium.

"Ich bin sehr stolz auf die Leistungen unseres jungen Teams, dem kleinsten und jüngsten in der DTC - ADAC Procar, im ersten Jahr seines Bestehens", freute sich Dirk Lauth, Fahrer und Teamchef, über den erfolgreichen Saisonabschluss. "Danke an die Jungs, alle Freunde, Sponsoren und Fans, die halfen Probleme zu überwinden, damit nun auch Erfolge eingefahren werden konnten. Aber nach der Saison ist vor der Saison - und so geht es gleich in die Vorbereitungen für 2015 - um hoffentlich wieder am Start zu sein."

Das Mini-Racing-Team erlebte eine erfolgreiche Debütsaison, Foto: Matthias Zobel
Das Mini-Racing-Team erlebte eine erfolgreiche Debütsaison, Foto: Matthias Zobel