Ab September 2005 soll es eine neue und mit dem FIA-Sanktus versehene Formelrennserie geben, welche über den Winter zwischen September und April in sonnigen Gebieten, vornehmlich Asien und Australien, ausgetragen werden soll. Die neue "A1 Grand Prix"-Serie soll dabei als eine Art "Weltcup des Motorsports" fungieren und stellt ein "Kind" des Scheichs mit dem kompakten Namen Sheikh Maktoum Hasher Maktoum Al Maktoum dar.

50 Einheitschassis der Firma Lola sollen zum Einsatz kommen. Der Prototyp sieht recht schnittig und passender Weise auch irgendwie orientalisch aus. Und: Es gibt keine elektronischen Fahrhilfen sowie nur limitierte Setup-Einstellungen. Angetrieben werden die Boliden von einem Langford 3,4 Liter-Motor, der rund 485 PS leisten soll.

Und da der Scheich natürlich reich ist, wird jedem antretenden Team ein Franchise zugestanden, jedes Team tritt für eine Nation an, die Boliden werden in den Nationalfarben lackiert. Die Sponsoren und auch die Fahrer müssen dieser Nationalität entsprechen. Während hierbei 23 Staaten ein festes Recht auf einen Starter haben werden, darunter auch Deutschland, aber auch Argentinien oder Kanada, sollen sieben weitere Plätze zur freien Verfügung stehen. "A1 Grand Prix" wird dabei für die komplette Infrastruktur, den Transport des Equipments und für "maximale TV- und Medienpräsenz" sorgen. Ein Paradies auf Bernies Erden also...

Ausgetragen sollen die Rennen an jenen Orten werden, an denen zur Zeit der Winterpause der Formel 1 ein sonniges Klima herrscht. In Dubai, Bahrain, Qatar, China, Südafrika, Malaysia und Australien werden die Rennen abgehalten. Ein Rennwochenende wird folgendermaßen ablaufen: Am Freitag wird frei trainiert. Am Samstag gibt es neben dem Freien Training ein Qualifying. Am Renntag gibt es ein 15 bis 20 Minuten dauerndes Sprintrennen, welches die Startpositionen für den 40 bis 50 Minuten dauernden Hauptlauf generieren wird. Zudem sollen ein bis zwei Rahmenrennen das Geschehen abrunden.

Welche Piloten in den Boliden sitzen werden, ist noch nicht bekannt. Im Management aber sitzt mit Stephen Watson ein ehemaliger Formel 3000-Pilot, der auch schon Formel 1-Boliden getestet hat. Der Südafrikaner fungiert als Generalmanager und zeigte sich nach den ersten rund 2.000 absolvierten Testkilometern zufrieden: "Wir konnten schneller als die F3000-Zeiten [aus dem November und Februar, d. Red.] fahren – und dies bei sehr viel wärmeren Temperaturen. Ich bin sehr zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen."

Ähnlich zufrieden zeigte sich auch der Ire und frühere Jordan-Pilot Ralph Firman, der den neuen A1GP-Boliden im südspanischen Jerez de la Frontera testen durfte. "Ich habe großes Vertrauen in das Auto. Es ist wundervoll wieder im Cockpit eines solch starken Single Seaters zu sitzen."

A1GP Facts:
Rennen: bislang 7 geplante Austragungsorte
Teams: 23 + 7 Länder
Fahrer: 23 + 7
Fahrzeugchassis: Lola
Motor: Zytek 3,4 l V8 mit 520 PS
Getriebe: 6-Ganggetriebe