Einsetzender Starkregen brachte den Piloten der Deutschen Tourenwagen Challenge am heutigen Nachmittag zuerst eine Safety-Car-Phase und dann einen Rennabbruch. Zuvor gab es allerdings auch schon Zwischenfälle, die das Klassement durcheinander brachten. Als Führende in ihren Divisionen wurden Peter Rikli, Yuri Krauchuk und Steve Kirsch gewertet.

Das vierzehnte Rennen der Saison bot den Zuschauern am Nürburgring viele spannende Momente. Vom Start weg ging Peter Rikli im Honda Civic in Führung und wurde von Joachim Schirra verfolgt. Der als Dritter gestartete Dario Pergolini musste seinen Honda Civic früh ausrollen lassen, weil eine Spurstange gebrochen war. Der Italiener vermutete, dass der Schaden eine Spätfolge der Kollision im Qualifying am Vormittag war als er und Reinhard Nehls in der NGK-Schikane aneinander gerieten.

Dario Pergolini musste seinen Honda vorzeitig abstellen, Foto: Patrick Funk
Dario Pergolini musste seinen Honda vorzeitig abstellen, Foto: Patrick Funk

Franjo Kovac profitierte vom frühen Ausfall Pergolinis und übernahm seinen dritten Platz in der Division 1 und festigte damit ebenfalls den dritten Platz in der Meisterschaft. Tabellenführer Heiko Hammel wurde heute Fünfter und Reinhard Nehls Vierter, so dass beide vor dem letzten Rennwochenende nur neun Punkte trennen.

In der Division 2 lieferten sich Andreas Rinke, dessen Getriebe im Citroen Saxo nach dem Schaden gestern über Nacht repariert wurde, und Ralf Glatzel einen packenden Zweikampf um Platz 2 hinter Alexander Rambow. In der Kurzanbindung war Rinke in Runde 3 etwas zu spät auf der Bremse und berührte den vor ihm fahrenden Fiesta. Glatzel drehte sich, traf Rinke an der Seite, fuhr aber weiter.

Auch Rinke nahm mit seinem lädierten Saxo wieder Fahrt auf und reihte sich hinter Glatzel ein. Als der Regen einsetzte und das Safety Car auf die Strecke gebracht wurde, führte Alexander Rambow vor Yuri Krauchuk und Ralf Glatzel. Rambow entschied sich bei starkem Regen hinter dem Safety Car für einen Reifenwechsel und verlor damit seine Spitzenposition. Da das Rennen dann abgebrochen wurde, erfolgte die Wertung entsprechend der letzten Zielüberfahrt: Krauchuk gewinnt vor Rambow und Glatzel.

Dirk Lauth wechselte auf Regenreifen - und fiel damit ins Wasser, Foto: Patrick Funk
Dirk Lauth wechselte auf Regenreifen - und fiel damit ins Wasser, Foto: Patrick Funk

Ein ganz ähnliches Szenario spielte sich in der Division 3 ab. Steve Kirsch führte das Feld ab Rennbeginn an, hinter ihm waren Kai Jordan und Dirk Lauth in einen engen Zweikampf verstrickt. Auch Lauth entschied sich kurz vor dem Rennabbruch zum Wechsel auf Regenreifen und wurde so im Klassement durchgereicht, sodass Lothar Sausemuth seinen dritten Platz erbte. Michael Heide, der von Platz vier gestartet war, musste wegen eines Frühstarts ein Mal durch die Box fahren und konnte sein gutes Ergebnis vom Vortag nicht wiederholen.

Steve Kirsch fährt nun als Meisterschaftsführender zum letzten Rennwochenende der Saison. Für den Leipziger ist der Titelgewinn bei seiner Heimveranstaltung in greifbare Nähe gerückt, denn 16 Punkte trennen ihn und Thomas Tekaat jetzt in der Tabelle.