Am 27. und 28. Juni steht am dritten von insgesamt sechs Rennwochenenden auf dem Norisring zweifellos einer der Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Auf dem engen Stadtkurs ist höchstes fahrerisches Können bei der Navigation der 285 PS starken Tourenwagen gefragt.

Nach Royal Pierre Casiraghi beim Auftakt in Hockenheim ist Sven Hannawald der zweite prominente Gaststarter im Scirocco R-Cup in diesem Jahr. Der Deutsche ist mit seinem dritten Start quasi schon Stammgast im umweltschonenden Markenpokal. Dabei hielt die Skisprung-Legende bei seinen bisherigen Rennen im österreichischen Spielberg jeweils gut mit: 2011 landete er auf Platz 18, ein Jahr später auf Position 19. Der Norisring ist für Hannawald im Cup-Scirocco eine neue Herausforderung.

Sven Hannawald freut sich bereits auf seinen Einsatz, und ist nach seiner schweren Verletzung froh, wieder fit zu sein: "Erst mal bin ich froh, dass ich seit drei Wochen wieder schraubenfrei im Fuß bin. Ich hatte mir ja wie Marco Reus das Syndesmoseband gerissen, allerdings war es bei mir komplett durch. Jetzt habe ich mit Blick auf den Start im Scirocco R-Cup viel im Auto trainiert, damit ich wieder das Gefühl für den Speed bekomme. Ich freue mich sehr auf meinen dritten Start, zumal es nach zweimal Red Bull Ring ja diesmal der Norisring ist. Ich habe auf diesem Stadtkurs schon die eine oder andere Erfahrung gesammelt, da muss man sich vor allem auf die beiden Kehren fokussieren. Ich habe schon meinen Ehrgeiz, möchte aber vor allem das Gefühl fürs Rennfahren wiederbekommen. Und natürlich viel Spaß mit den vielen Zuschauern haben."

Die Karriere des Sven Hannawald:

Zwischen 1998 und 2003 war Sven Hannawald einer der dominierenden Flieger weltweit und löste zusammen mit Martin Schmitt einen wahren Skisprung-Boom in Deutschland aus. Er wurde zweimal Skiflug-Weltmeister, zweimal Team-Weltmeister im Skispringen und holte 2002 in Park City Olympiagold mit der deutschen Mannschaft. Sein unvergesslichster Triumph war aber sein historischer Grand-Slam-Erfolg bei der Vierschanzentournee 2001/2002, wo Hannawald als einziger Flieger in der über 60-jährigen Geschichte alle vier Springen bei einer Tournee gewinnen konnte. Nach dem Ende seiner Skisprung-Karriere wechselte Hannawald in den Motorsport, wo er 2010 im ADAC GT Masters Zweiter auf dem Sachsenring wurde. 2013 fuhr er in der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.