Am kommenden Wochenenden reisen die Piloten der Deutschen Tourenwagen Challenge des DMSB - ADAC Procar zu ihrem ersten Auslands-Auftritt. Austragungsort ist die in den Dünen gelegene Rennstrecke von Zandvoort, direkt an der Nordsee. Doch was sich ein bisschen nach Urlaub anhört, ist für die Fahrer alles andere als entspannend: Es erwarten sie 4320 anspruchsvolle Meter mit Highspeed-Passagen und schwierigen Kurven bei voraussichtlich nicht ganz einfachen Bedingungen.

Nach dem ersten Kräftemessen beim Saisonauftakt folgt nun nur zwei Wochen später bereits die nächste Möglichkeit, Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Doch nicht für alle Fahrer ist es schon die zweite Chance: Johannes Leidinger und Lokalmatador Henk Vuik geben ihren Einstand in der DTC-ADAC Procar erst in Zandvoort. Vor zwei Jahren war die Tourenwagenserie zuletzt zu Gast an der niederländischen Nordsee, doch für einige Piloten ist der Dünenkurs absolutes Neuland.

Division 1: Leidinger steigt ein

Spannende Kämpfe in der Divison 1, Foto: ADAC Procar
Spannende Kämpfe in der Divison 1, Foto: ADAC Procar

In der Division 1 sind es vor allem die neuen Fahrzeuge mit dem 1,6l-Turbomotor, die für Aufsehen sorgen. Die beiden umgebauten MINI vom Team Dombek wurden nach dem Rennwochenende in Oschersleben noch einmal verbessert und auch Heiko Hammel geht in Zandvoort mit einem überarbeiteten Wolf Ford Fiesta an den Start.

Für Johannes Leidinger im baugleichen, aber feuerroten Fiesta ST ist es die Premiere im neuen Auto, von der er sich zumindest einen ersten Achtungserfolg verspricht. Mit ähnlichen Erwartungen geht erstmals auch Routiniert Guido Thierfelder in der Division 1 an den Start. Kurzerhand tauschte er mit Arno Dahm die Fahrzeuge, um selbst den neu aufgebauten Peugeot 207 Turbo auf der niederländischen Strecke ordentlich auszutesten.

Division 2: Legt Glatzel nach?

Die Division 2 steuert auf ein spannendes Duell in Zandvoort zu: Nachdem das Team von ETH Tuning in Oschersleben nach beiden Rennen das komplette Podium stellte, ist es nun für Glatzel Racing an der Zeit zurückzuschlagen. Mit Ralf Glatzel, Yury Krauchuk und Thomas Krebs steht ein starkes Fahrertrio bereit, um Alexander Rambow, Andreas Rinke und Arno Dahm den Kampf anzusagen. Dazwischen wird sich auch Michael Kowalski drängen, der nach seinen mit technischen Problemen gespickten Auftaktwochenende unbedingten Nachholbedarf bei der Punktausbeute hat.

Divison 3: Punktgleichheit an der Spitze

ETH Tuning triumphierte in Oschersleben, Foto: ADAC Procar
ETH Tuning triumphierte in Oschersleben, Foto: ADAC Procar

Auch die MINI-Fahrer der Division 3 schauen mit Vorfreude auf die Mutprobe in den Dünen. Für viele ist der Circuit neu, andere haben hier schon Testrunden gedreht oder ganze Rennen bestritten. Punktgleich als Führende reisen der amtierende Meister Thomas Tekaat und Steve Kirsch in die Niederlande. Der auf der Strecke erfahrenen Steve Kirsch wird - genauso wie Kai Jordan - versuchen, seinen Vorteil der Streckenkenntnis auszunutzen. Für Jordan wäre das die Möglichkeit, sich in der Tabelle an Henry Littig vorbei auf Platz 3 zu schieben.

Doch nach den Rennen in Oschersleben ist klar, dass Littig seinen Vorsprung auch zu verteidigen weiß. Bernhard Wagner und Dirk Lauth liegen derzeit punktgleich auf Platz 5, wobei Lauth beim Saisonauftakt mit technischen Problemen an seinem MINI kämpfte und am zweiten Rennwochenende mehr Punkte sammeln möchte. So geht es auch Victoria Fross, die - ebenso wie ihre Teamkollegin Lisa Brunner und Neueinsteiger Michael Heide - die Strecke in Zandvoort noch nicht kennt und sich einen ersten Eindruck vom Circuit Zandvoort am Freitag beim freien Training verschaffen kann.