Nach dem Einladungsrennen des Porsche Carrera Cup Asien in Macau standen drei illustre Rennfahrer auf dem Podium. Champion Earl Bamber gewann für LKM Racing, gefolgt von Rekord-Rallyemeister Sebastien Loeb und dem Österreicher Martin Ragginger. Alle drei hatten erstmals den berühmt-berüchtigten Guia Stadtkurs der Metropole unter die Räder genommen.

"Es war am Anfang ein wirklich hartes Rennen", berichtete Bamber. "Wir alle sind an diesem Wochenende zum ersten Mal im Nassen gefahren." In der ersten Kurve habe es Aquaplaning gegeben. Dennoch konnte sich Bamber an Teamkollege Keita Sawa vorbeischieben, als das Safety Car zu Beginn von Runde drei die Strecke freigab. Danach ging es für Bamber nur noch darum, die Reifen zu schonen. Nach dem Rennen schwärmte er von dem Kurs. "Es ist wirklich der beste, auf dem ich je gefahren bin."

Der zweitplatzierte Loeb gestand, dass er ohne Erwartungen nach Macau reiste, jedoch hoffte, aufs Podium fahren zu können. "Das Gefühl im Auto war wirklich gut", meinte Loeb, der den Porsche 911 GT3 Cup vorab nicht testen konnte. "Heute war es wirklich sehr hart und aufregend, unter diesen Bedingungen zu starten. Es gab viel Aquaplaning im ersten Abschnitt und [Bamber] war nach der Safety-Car-Phase wirklich schnell. Er fuhr eine Lücke heraus und ich konnte nicht zurückschlagen, aber das Rennen war wirklich schön. Es ist eine schöne Strecke, aber knifflig."

Für Ragginger hatte das Wochenende denkbar schlecht begonnen, denn sowohl im Training als auch im Qualifying tat er sich schwer, einen Rhythmus zu finden. Im Qualifying schlug er zu allem Überfluss in der Mauer ein und konnte nicht mehr als Startplatz fünf herausholen. Im Rennen nutzte er die kniffligen Bedingungen jedoch zu einer Aufholjagd. "Es war wirklich am Limit, vor allem auf der Gerade, aber später war das Rennen dann ok und ich konnte [Rodolfo] Avila auf der ersten Runde überholen", sagte Ragginger.

Nach einem zweiten Safety-Car-Einsatz wegen eines Unfalls schnappte er sich Sawa, die beiden Führenden Bamber und Loeb waren da allerdings schon enteilt. "Ich habe versucht, zu ihnen aufzuschließen - ich habe sie kämpfen sehen und hoffte, dass sie noch etwas härter kämpfen, damit ich näher herankomme!" Letztendlich überquerte er die Ziellinie knapp sechs Sekunden hinter Loeb und etwas mehr als zehn Sekunden hinter Bamber.