Der erst 16 Jahre junge Südafrikaner triumphierte wie im ersten Lauf am Samstag vor der schnellen Dänin Michelle Gatting, die vom "FIA Women in Motorsports" Programm gefördert wird. Platz drei auf dem Red-Bull-Ring in Österreich sicherte sich der Däne Kasper H. Jensen. In der Gesamtwertung führt nach drei von neun Saisonrennen van der Linde mit 80 Punkten vor Gatting (72) und Jensen (67).

Im zweiten Lauf starteten die besten Acht des ersten Rennens in umgekehrter Reihenfolge. Die Schwedin Mikaela Ahlin-Kottulinsky erwischte von der Pole Position jedoch keinen guten Start und fiel sofort auf Platz vier zurück. Die Führung übernahm in einem spannenden Rennen zunächst der Däne Nicolaj Möller Madsen vor Manuel Fahnauer, doch van der Linde schob sich von Startposition acht unaufhaltsam nach vorn. Schon nach zwei Runden hatte der Gesamtsieger des Volkswagen Cups Südafrika 2012 die Führung übernommen und setzte sich immer weiter von der Konkurrenz ab.

Das Rennen um die Plätze dahinter entwickelte sich zu einem spannenden Dreikampf zwischen Fahnauer, Gatting und Jensen. Die von Position sieben gestartete Michelle Gatting bewies dabei einmal mehr ihre starke Form und zog in der letzten Kurve am Deutschen Fahnauer vorbei. Der Junior-Cup Pilot verlor dabei nach einem Ausritt in die Wiese quasi auf der Zielgeraden auch noch Platz drei an Jensen – war aber bester Junior-Pilot.

Bereits im ersten Rennen am Samstag hatten auch großen Namen für jede Menge Action auf der Strecke gesorgt: Motorsport-Legende Hans-Joachim "Strietzel" Stuck gewann dabei vor seinem Sohn Johannes, Christian Danner und Klaus Niedzwiedz die Legenden-Wertung. Gemeinsam mit seinem Sohn Johannes siegte der 62-Jährige für die "Motorsport-Allstars" am Ende auch im Teamduell der Routiniers gegen die DTM-Legenden Christian Danner und Klaus Niedzwiedz.

Stimmen zum zweiten Rennen in Spielberg:

Kelvin van der Linde: "Was soll ich sagen: Spielberg war ein Superwochenende für mich! Doppelsieg und die Führung in der Meisterschaft – besser kann die Saison nicht losgehen. Mein Start war in Ordnung, in Kurve 2 haben alle die Linie auf der Innenbahn gewählt. Ich bin einfach außen geblieben und mit Push-to-pass vorbeigezogen. Als ich dann auch noch Manuel überholen konnte, war ich sicher, dass ich das Rennen gewinnen kann. Auch, weil hinter mir alle hart am fighten waren. Jetzt wird gefeiert, und am Montag geht es wieder in die Heimat nach Südafrika."

Michele Gatting: "Wow! Das war wirklich ein extrem enges Rennen. Vor der letzten Kurve habe ich gedacht, jetzt riskiere ich alles oder nichts. Es war ganz schön knapp, aber das wollen die Leute schließlich sehen. Ich bin sehr glücklich über meinen zweiten Podestplatz an diesem Wochenende. Dabei war mein Start nicht perfekt und ich habe in der ersten Rennhälfte zu viele Push-to-pass verbraucht. Dadurch ist es mit Manuel Fahnauer zu einem spannenden Duell gekommen, das ich dann zum Glück in der letzten Kurve für mich entschieden habe."

Kasper H. Jensen: "Für mich hat das Rennen durch den Ausrutscher von Manuel kurz vor dem Ziel ein glückliches Ende genommen. Aber ein bisschen tut es mir für ihn auch leid, dass er seinen ersten Podiumsplatz so knapp verpasst hat. Ich denke, wir werden in dieser Saison noch einige spannende Rennen sehen. Michelles Leistung überrascht mich nicht. Man konnte schon in den Tests sehen, dass sie dieses Jahr sehr stark unterwegs ist."