Ellen Lohr und ihrem Team Tankpool24 Racing stehen stressige Wochen in der Truck-Race-Europameisterschaft bevor. Am kommenden Wochenende (22. und 23. September 2012) läutet das Rennen in Zolder die heiße Phase der Meisterschaft ein. Auf dem Programm stehen in den kommenden fünf Wochen nach dem Gastspiel in Belgien noch zwei Rennen in Jarama (Spanien) und Le Mans (Frankreich).

Das Rennen in Zolder ist für Lohr nach dem Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring das zweite Heimspiel. Nur rund 100 Kilometer von ihrer Heimatstadt Mönchengladbach entfernt, hat Lohr hier als Nachwuchsfahrerin unzählige Kilometer abgespult. "Ich liebe den Kurs in Zolder", sagt sie und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: "Und die belgischen Pommes."

Nach dem achten Saisonlauf der Truck-Race-Europameisterschaft hat das Team den einzigen privat eingesetzten Mercedes-Benz Axor im Starterfeld weiterentwickelt. "Mein alter Partner Eisenmann Exhaust Systems, mit dem ich schon bei der Dakar Rallye und der Deutschen Rallye Meisterschaft zusammengearbeitet habe, hat uns einen Fächerkrümmer gebaut, der eine Leistungssteigerung mit sich bringen sollte." Neben der Arbeit in der Werkstatt von Tankpool24 Racing hat sich das Team mit dem bulligen Renntruck in der vergangenen Woche in Frankfurt am Main auf der Automechanika, der Weltleitmesse der Automobilwirtschaft, einem breiten Publikum präsentiert.

Für das bevorstehende Rennwochenende in Belgien ist Lohr zuversichtlich, wenn auch das Veranstaltungsformat nicht ganz optimal ist. "Leider ist der Lauf in Zolder eine reine Zwei-Tages-Veranstaltung", sagt Lohr. "Das ist für die Zuschauer auf der einen Seite sehr gut, weil das Programm sehr kompakt ist und keine Langeweile aufkommen lässt. Für uns als kleines Privatteam hingegen bietet der straffe Zeitplan kaum Gelegenheit, vor Ort zu Testen. Trotzdem bin ich hochmotiviert, schließlich kenne ich die Strecke wie meine Westentasche." Wie gewohnt stehen in Zolder am Samstag und Sonntag je zwei Rennen über die Distanz von 12 Runden auf dem Programm.