Monatelang herrschte Ungewissheit um den Gesundheitszustand von Marc Marquez. Nach seiner beim Enduro-Training zugezogenen Augenverletzung Ende Oktober hatte er sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und auf seine Genesung konzentriert.

Mitte Januar konnte er zum ersten Mal wieder Motorradfahren. Er entschied sich für eine Session auf dem Motocross-Bike, die positiv verlief. Wenige Tage später fuhr Marquez Hondas MotoGP-Replika RC213V-S in Portimao und eine CBR600RR in Aragon.

Am vergangenen Montag wurde der achtfache Weltmeister erneut von den behandelnden Ärzten untersucht. Der Check ergab, dass die konservative Behandlung ohne Operation erfolgreich war und Marquez in der richtigen Verfassung ist, um ein MotoGP-Bike zu fahren.

Er wird daher am 5. Februar bei den offiziellen Testfahrten in Sepang sein Comeback in der Königsklasse geben. Für Marquez wird es die erste Ausfahrt auf einer MotoGP-Maschine seit seinem Sieg im zweiten Misano-Rennen am 24. Oktober sein. Nach zwei Testtagen in Malaysia geht es von 11. bis 13. Februar nach Indonesien, wo auf der neuen Strecke in Mandalika getestet wird.

Marc Marquez' Privattest in Portimao (01:43 Min.)

Bei den Testfahrten wird Marquez definitiv im Rampenlicht stehen. Denn auch wenn die Augenverletzung überwunden scheint, ist Marquez' Körper nach wie vor in vielerlei Hinsicht eine Baustelle. Im Vorjahr kämpfte er bis zur Zwangspause mit Schmerzen und Schwächegefühl in seinem rechten Arm beziehungsweise der rechten Schulter. "Ich habe im Winter natürlich auch daran gearbeitet, aber der Fokus lag auf der Augenverletzung", gesteht Marquez. "Meinem Arm und meiner Schulter geht es grundsätzlich schon viel besser, aber wir müssen uns überlegen, wie wir die neue Saison ideal planen, um nicht wieder die gleichen Probleme wie 2021 zu bekommen."