Nach Monaten der Ungewissheit nahm Marc Marquez' Rückkehr in die MotoGP in den vergangenen Tagen mächtig an Fahrt auf. Am Donnerstag wurde bekannt, dass er zum ersten Mal seit seiner im Oktober erlittenen Augenverletzung wieder Motorradfahren konnte. Er trainierte in Spanien mit dem Motocross-Bike.

Am Freitag sprach Marquez im Rahmen von Hondas Motorsport-Präsentation für die Saison 2022 über seine Verletzung und die weitere Vorgangsweise. Die Motocross-Session sei äußerst positiv verlaufen, er wolle nun aber mit einem Serienmotorrad auf einer Grand-Prix-Strecke testen um zu überprüfen, ob das verletzte Auge auch bei hohen Geschwindigkeiten wieder einwandfrei funktioniert.

Dieser Test fand nun am Sonntag statt. Marquez fuhr in Portimao eine Honda RC213V-S, die schnellste verfügbare Serienmaschine seines Arbeitgebers. Viel war über den Test zunächst nicht bekannt. Marquez und das Repsol Honda Team posteten einige Bilder und Videos in den Sozialen Medien, eine offizielle Presseaussendung gab es aber erst am Montagnachmittag.

65 Runden ist Marquez laut dem PR-Statement am Sonntag gefahren, was fast drei Renndistanzen entspricht. Der Repsol-Honda-Star konnte keinerlei Schwierigkeiten mit seiner Sicht feststellen und will nun bei den offiziellen MotoGP-Testfahrten am 5. und 6. Februar in Sepang sein Comeback geben.

Marc Marquez' Privattest in Portimao (01:43 Min.)

"Ich bin wirklich froh, dass sich mein Gefühl vom Motocross-Training auch auf dem Straßenmotorrad bestätigt hat", sagt Marquez. "Ich hatte keinerlei Sichtprobleme beim Fahren, was eine echte Erleichterung für mich ist." Nach drei Monaten Zwangspause spürte Marquez aber dennoch einige Anlaufschwierigkeiten: "Was das Physische angeht, fehlt es mir nach so langer Zeit ohne Motorrad noch in einigen Bereichen."

In den verbleibenden Tagen bis zum Wintertestauftakt 2022 will Marquez diese Schwachpunkte beheben: "Mir bleiben noch mehr als zwei Wochen bevor die Testfahrten losgehen. Diese Zeit werde ich nützen, um mein körperliches Training zu intensivieren und auch wieder vermehrt auf dem Motorrad zu trainieren."