Für Danilo Petrucci ist die Rallye Dakar bereits auf der zweiten Etappe zu Ende. Der ehemalige MotoGP-Pilot muss am Montag bereits nach 115 Kilometern des 338 Kilometer langen Teilstücks in den saudi-arabischen Dünen aufgeben.

Petrucci bleibt mit einem Defekt seiner KTM liegen und muss versuchen, den Schaden selbst zu beheben. Nach einer halben Stunde gibt er auf und fordert über Funk eine Evakuierung via Helikopter an. Somit ist sein Ausscheiden bei dieser Rallye Dakar besiegelt.

Petrucci schlug sich gut

Bis dahin konnte Petrucci sportlich überzeugen: Im Prolog am Samstag hatte er den 23. Platz belegt und war am Sonntag auf der 1. Etappe sogar auf dem 13. Rang gelandet. Am Montag lief es noch besser. Bei der zweiten Zwischenzeit des Teilstücks lag Petrucci sogar vor unzähligen Dakar-Veteranen auf dem 4. Platz - nur 4:29 Minuten hinter der Bestzeit.

Dabei lief seine Vorbereitung auf die Rallye alles andere als perfekt. Unmittelbar vor Weihnachten zog er sich im Training eine kleine Fraktur im rechten Knöchel zu, dann schien ein positiver Corona-Test den Start in Saudi-Arabien zu verhindern. Dieser erwies sich allerdings als falsch, wie anschließende Bluttests bewiesen.

Rallye Dakar: Petruccis Zukunft?

Wie Petruccis Karriere nun weitergeht, ist unklar. Der 31-jährige Italiener musste in der MotoGP nach zuletzt durchwachsenen Leistungen die Segel streichen. Der zweifache GP-Sieger holte in den Diensten von Tech3-KTM in der abgelaufenen Saison nur 37 Punkte und bestritt damit seine schwächste Saison seit 2014.

Bereits im Sommer entschied sich KTM, den Vertrag mit Petrucci nicht zu verlängern, bot ihm allerdings einen fliegenden Wechsel in das Dakar-Aufgebot an. Letztlich entschied sich der Italiener für diesen ungewöhnlichen Umstieg, der in der Teilnahme an der Rallye Dakar 2022 gipfelte. Ob Petrucci diesem Sport nun treu bleibt, ist noch nicht endgültig entschieden.