Als am vergangenen Donnerstag bekannt wurde, dass Mike Leitner nach sieben Jahren das MotoGP-Projekt von KTM verlässt, war das für die gesamte MotoGP-Szene eine faustdicke Überraschung. Weniger überraschend hingegen ist, wer nun sein Nachfolger wird.

Wie bereits im Zuge der Bekanntmachung des Leitner-Abgangs nach außen drang, wird Francesco Guidotti die Rolle als Teamchef übernehmen. Guidotti leitete in den letzten zehn Jahren das Ducati-Kundenteam von Pramac Racing. Zuvor arbeitete er zwei Saisons für Aprilia in der Superbike-Weltmeisterschaft.

Seine Manager-Karriere hatte er aber passenderweise bei KTM begonnen. Er war von 2006 bis 2009 für die Projekte in der 125ccm- und 250ccm-Klasse verantwortlich. "Seither konnte ich wertvolle Erfahrungen in anderen Klassen und auch der MotoGP sammeln. Jetzt schließt sich der Kreis", freut sich Guidotti. "KTM war bei seinen Rennprogrammen schon immer sehr ambitioniert und hungrig. Das ist in der MotoGP nicht anders. Was sie in so kurzer Zeit schon erreicht haben, ist unglaublich. Es gibt aber noch viel mehr zu tun!"

Dieser Ansicht ist auch KTM-Motorsportchef Pit Beirer. "Wir wollten unsere Management-Struktur in der MotoGP etwas auffrischen und glauben, dass Francescos Input uns neues Momentum für unsere sechste Saison in der Klasse bringen wird", so Beirer. "Mit Leuten wie ihn, Fabiano Sterlacchini, Herve Poncharal, Jens Hainbach und Aki Ajo haben wir die bestmögliche Führungebene, um für weitere Meilensteine in der MotoGP zu sorgen."

In den bisherigen fünf Saisons in der Königsklasse gelangen KTM insgesamt fünf Siege, 13 Podiumsplatzierungen und drei Pole Positions.