Mike Leitner ist einer der Gründungsväter von KTMs MotoGP-Projekt. Er wurde zunächst 2015 mit der Führung des Testteams beauftragt und übernahm mit dem vollwertigen Einstieg in die Königsklasse zur Saison 2017 die Rolle des Teamchefs. Diese Ära ist nun zu Ende.

Dementsprechende Gerüchte machten bereits am Dienstagabend die Runde, am Mittwochmorgen kam die offizielle Bestätigung von KTM. Leitner wird die Position des Teamchefs demnach mit sofortiger Wirkung räumen. Er soll dem Unternehmen aber erhalten bleiben und zukünftig in einer Beraterrolle fungieren.

Der Abschied von Leiter folgt auf eine MotoGP-Saison, in der KTM doch klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Holte man im Vorjahr noch acht Podiumsplatzierungen und drei Siege, gelangen 2021 bei vier Rennen mehr nur noch vier Podien und zwei Siege.

"Mike war eine absolute Schlüsselfigur in unserem Kampf gegen die Besten der Welt im Rennsport", sagt Motorsportdirektor Pit Beirer. "Ich kann nicht in Worte fassen, welche Dankbarkeit wir ihm gegenüber für seine Arbeit empfinden. Nach sieben gemeinsamen Jahren haben wir uns aber dazu entschieden, unsere MotoGP-Führungsebene neu auszurichten."

Zusammen mit Konzernchef Pierer und Motorsportboss Beirer war Leitner einer der führenden Köpfe in KTMs MotoGP-Projekt, Foto: LAT Images
Zusammen mit Konzernchef Pierer und Motorsportboss Beirer war Leitner einer der führenden Köpfe in KTMs MotoGP-Projekt, Foto: LAT Images

Leitners Position als Teamchef soll zukünftig Francesco Guidotti übernehmen. Das berichtete die 'Gazzetta dello Sport' und wurde von Leitner wenig später gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigt. Der Italiener bekleidete diese Rolle in den vergangenen zehn Jahren beim Ducati-Kundenteam und feierte dort beachtliche Erfolge. Guidotti soll sich dabei vor allem um Manager-Aufgaben kümmern. Die technische Seite wird fortan Fabiano Sterlacchini übernehmen, der in diesem Jahr ebenfalls von Ducati losgeeist wurde und bislang in einer Assistentenrolle für Leitner arbeitete.