Fabio Quartararo ist MotoGP-Weltmeister 2021! In einem dramatischen Rennen in Misano stürzt Francesco Bagnaia in Führung liegend kurz vor dem Ende. Quartararo ist damit in der WM nicht mehr einzuholen.

Den Sieg im Rennen staubt Marc Marquez ab. Pol Espargaro sorgt für einen Repsol-Honda-Doppelsieg. Enea Bastianini komplettiert das Podium.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Misano

Gerade als er sich von Verfolger Marc Marquez abgesetzt hatte, rutscht Bagnaia in Turn 15 wie schon zuvor Teamkollege Jack Miller über das Vorderrad weg. Die beiden Ducati-Werkspiloten hatten bei kühlen Temperaturen als einzige Fahrer auf den harten Vorderreifen gesetzt.

MotoGP Misano II: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Miller, 3. Marini, 4. P. Espargaro, 5. Oliveira, 6. Morbidelli, 7. M. Marquez, 8. Lecuona, 9. Petrucci, 10. Zarco, 11. A. Espargaro, 12. Martin, 13. Rins, 14. A. Marquez, 15. Quartararo, 16. Bastianini, 17. Nakagami, 18. Mir, 19. Vinales, 20. Binder, 21. Dovizioso, 22. Pirro, 23. Rossi

Sichtungsrunde: Brad Binder stürzt schon auf dem Weg in die Startaufstellung in Kurve zehn. Der KTM-Pilot muss daraufhin die Aufwärmrunde aus der Boxengasse und das Rennen vom Ende des Feldes mit seinem Ersatzmotorrad in Angriff nehmen.

Start: Miller kommt von P2 hervorragend weg und schiebt sich neben Polesitter Bagnaia. In Turn 1 bremst Miller aber relativ früh und ordnet sich auf Rang drei hinter Bagnaia und Oliveira ein. Dahinter folgen Marc Marquez und Pol Espargaro. Marini rutscht von Startplatz drei auf Rang sieben ab. Quartararo verliert von P15 aus zwei weitere Ränge.

1. Runde: Marc Marquez ist an Oliveira vorbei auf P3. Quartararo hat sich auf P14 nach vorne gekämpft.

2. Runde: Pol Espargaro überholt Oliveira und ist neuer Vierter.

3. Runde: Joan Mir und Danilo Petrucci kollidieren in Turn 2. Für beide Fahrer ist das Rennen vorbei.

Bagnaia, Miller und Marquez fahren an der Spitze in einer eigenen Liga. Sie liegen bereits mehr als anderthalb Sekunden vor Pol Espargaro auf P4.

4. Runde: Miller stürzt auf Platz 2 liegend in Turn 15 aus dem Rennen! Bagnaia hat damit im Kampf gegen Marquez seinen Wingman verloren.

Quartararo ist damit bereits Elfter.

8. Runde: Bagnaia und Marquez fahren an der Spitze praktisch identische Rundenzeiten. Der Abstand zwischen dem Führungsduo beträgt konstant nur wenige Zehntelsekunden.

9. Runde: Nakagami ist auf P13 gestürzt und setzt das Rennen am Ende des Feldes fort.

10. Runde: Nun hat es auch den zweiten LCR-Honda-Piloten erwischt! Alex Marquez rollt mit einem technischen Defekt aus.

11. Runde: Nächster Sturz: Iker Lecuona wirft seine KTM in den Kies von Turn 1.

Quartararo ist an Zarco vorbei und liegt damit auf Rang neun.

12. Runde: Und schon wieder ein Crash: Jorge Martin ist ebenfalls in Kurve eins zu Boden gegangen. Er wirkt angeschlagen.

14. Runde: Binder, der sich vom Ende des Feldes bereits auf P12 vorgekämpft hat, muss aufgrund wiederholter Track-Limits-Vergehen in die Longlap-Penalty und kommt auf Rang 14 zurück auf die Strecke.

15. Runde: Quartararo geht innerhalb weniger Kurven an Teamkollege Morbidelli und Marini vorbei - P7 für den WM-Leader.

16. Runde: Bagnaia fährt in 1:32.171 Minuten die bislang schnellste Rennrunde. Er scheint mit den im Vergleich zu Marquez härteren Reifen an beiden Rädern nun richtig in Fahrt zu kommen.

17. Runde: Marquez kontert mit seiner persönlich schnellsten Rennrunde.

18. Runde: Quartararo hat sich Rins geschnappt und ist damit Sechster. Tolle Aufholjagd des Yamaha-Stars!

19. Runde: Quartararo drückt sich auch Aleix Espargaro vorbei und hat es damit in die Top-Five geschafft.

22. Runde: Marquez ist in Problemen! Er hat in nur einer Runde fast sieben Zehntelsekunden auf Bagnaia verloren.

23. Runde: Bagnaia stürzt! Er wirft seine Ducati in den Kies von Turn 15. Fabio Quartararo ist damit Weltmeister.

Auch Miguel Oliveira stürzt aus dem Rennen.

24. Runde: Marc Marquez führt nun vor Teamkollege Pol Espargaro und Fabio Quartararo. Dahinter liegen Enea Bastianini und Johann Zarco.

27. und letzte Runde: Bastianini drückt sich in Turn 14 mit voller Härte an Quartararo vorbei und schnappt sich Platz drei.

Ziel: Marc Marquez gewinnt fast fünf Sekunden vor Pol Espargaro. Enea Bastianini holt als Dritter sein zweites MotoGP-Podium. Fabio Quartararo wird Vierter.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Misano

Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Für mich ist das der wichtigste Sieg des Jahres, weil ich auf einer Strecke im Uhrzeigersinn gewonnen habe, auf denen ich in diesem Jahr so große Probleme habe. Die Probleme sind immer noch etwas da, aber es wird besser. Das gibt mir viel Selbstvertrauen für die nächsten Rennen und den gesamten Winter. Ich kann jetzt ruhiger sein. Die Pace heute war Wahnsinn. Pecco war unglaublich schnell. Ich weiß gar nicht, wie ich an ihm drangeblieben bin. Unmittelbar nachdem ich dann aufgegeben hatte, ist er gestürzt. Gratulation auch an Fabio und Yamaha. Sie hatten eine großartige Saison. Wir werden versuchen, ihnen nächstes Jahr das Leben schwer zu machen."

Pol Espargaro (Zweiter, Repsol Honda): "Ich wusste aus dem Test, dass meine Pace gut ist. Die Streckenverhältnisse waren heute aber schwierig und ich hatte Probleme am Hinterrad. Als ich an Miguel vorbei war konnte ich aber einen guten Rhythmus fahren. Pecco und Marc waren mir leider schon entkommen und so bin ich relativ alleine gefahren. Am Ende war ich mit dem Podium vor Augen ziemlich angespannt und habe richtig Armpump bekommen. Ich bin aber ins Ziel gekommen und freue mich extrem darüber."

Enea Bastianini (Dritter, Avintia Ducati): "Dieses Podium fühlt sich echt komisch an! Nach dem Qualifying gestern hätte ich nicht gedacht, dass das möglich ist. Ich habe aber vor allem am Ende des Rennens voll gepusht und hatte eine tolle Pace. Nach den Stürzen hatte ich Fabio und das Podium dann in Reichweite, also bin ich die letzte Runde einfach über dem Limit gefahren und habe mir P3 geholt."

Fabio Quartararo (Weltmeister, Monster Energy Yamaha): "Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Vielleicht fällt mir später mehr ein, aber jetzt lebe ich einfach den Traum. Es ist so schön, meine Familie hier zu haben. Wir werden das heute Nacht und die gesamte restliche Saison richtig genießen."