Vor dem Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft 2005 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg spürt man förmlich die knisternde Spannung. In allen IDM-Klassen ist der Titelkampf noch offen – eine lange nicht mehr da gewesene Situation. Alle Entscheidungen um die Titel "Internationaler Deutscher Meister 2005" fallen erst an diesem Wochenende (1./2. Oktober) in Hockenheim. Für die Fans verspricht das erneut eine spektakuläre Rennveranstaltung und ein Höchstmaß an Spannung.

In der TOP-Klasse der Serie, IDM Superbike, sind in diesem Jahr Spitzenpiloten wie Jörg Teuchert, Christian Kellner, Ralf Waldmann, Andreas Meklau und Titelverteidiger Michael Schulten am Start. Die Titelentscheidung fällt zwischen Yamaha-Pilot Stefan Nebel (255 Punkte), der sich bereits vor 2 Jahren den Superbike-Titel holte, und dem Österreicher Andreas Meklau (Suzuki/221). Vor zwei Wochen auf dem Sachsenring sorgte mit Martin Bauer (Honda) ein Landsmann von Meklau für eine große Überraschung und holte sich beide Laufsiege.

Noch knapper geht es in der Klasse IDM Supersport zu. Der Norweger Kai-Borre Andersen (Kawasaki) erkämpfte sich mit einem Sieg auf dem Sachsenring die Führung in der Meisterschaft zurück (123 Punkte) und will seinen Konkurrenten Herbert Kaufmann (Yamaha/117 Punkte) auch beim Finale in Schach halten. Im vergangenen Jahr verpasste Andersen den Titelgewinn nur knapp – ein einziger Zähler fehlte ihm damals zur Meisterschaft.

In der Achtelliterklasse hat Youngster Stefan Bradl die besten Karten in der Hand. Der 15-jährige Bayer fährt für den BMC Hockenheim und hat vor dem Finale 6 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Michael Ranseder – ein zweiter Platz reicht Bradl zum Titel. Die beiden KTM-Piloten haben die ganze Saison bestimmt und machen nun auch den Titel unter sich aus. Ganz gleich, wie die Meisterschaft ausgeht, Bradl und Ranseder haben den größten Erfolg Ihrer Laufbahn bereits in der Tasche: In der nächsten Saison führt ihr Weg gemeinsam in die Motorrad-Weltmeisterschaft.

In der Klasse IDM Sidecar steht das österreichisch-schweizerische Team um Josef Moser und Ueli Wäfler vor dem größten Erfolg ihrer Laufbahn. Mit dem beruhigenden Vorsprung von 19 Zählern liegen Moser/Wäfler vor dem sechsfachen deutschen Meister Jörg Steinhausen in Front. Hier muss schon eine Menge für Moser schief gehen, wenn er seinen ersten Titelgewinn verpassen sollte. Steinhausen konnte zuletzt wegen einer in der Aufwärmrunde gerissenen Kette nicht am Rennen auf dem Sachsenring teilnehmen.

Insgesamt sind beim IDM-Finale weit über 200 Piloten aus 14 Nationen am Start – neben den Rennen in den vier IDM-Klassen erleben die Fans auch die Finals im ADAC Junior Cup, dem Suzuki Bridgestone GSX-R Cup sowie dem Yamaha R6-Dunlop Cup.

Am Samstag findet nach den Zeittrainings gegen 17 Uhr das erste Rennen im ADAC Junior Cup statt. Am Sonntag folgen dann ab 10:30 Uhr weitere 7 Rennen (2x IDM Superbike, IDM Supersport, IDM 125, IDM Sidecar, sowie der beiden anderen Cups).

Rund um die IDM-Finalrennen wird für die Fans eine Menge geboten. Wie immer ist das Fahrerlager offen und der Zutritt im Ticketpreis (Freitag freier Eintritt, Samstag 10 Euro, Sonntag 20 Euro, Wochenende 25 Euro) enthalten – genauso wie der traditionelle Pitwalk am Sonntagmittag.

Im Rahmenprogramm stehen neben einem Bullriding-Contest, einer Stuntshow mit Horst Hoffmann, einer Freestyle-Air-Show mit Basti Wolter und den Fahrten im Renntaxi an beiden Tagen zünftige Partys. Bei der traditionellen Polesetter-Party am Samstagabend ab 19 Uhr werden die schnellsten Piloten des Trainings vorgestellt, außerdem ist ein Live Open Air mit der Band "Four On The Floor" angesagt. Am Sonntagabend steigt eine zünftige Saison-Abschlussparty unter dem Boxendach. Neben Live-Musik mit "Mojo Rising" und einer Samba-Show werden die Champions 2005 vorgestellt.